Sophie Hammerl
Trotz der eigentlich gut ausgestatteten Werkstatt im Brandhuaba Hof, fehlt es leider in der Umgebung an den benötigten Materialien. Erinnert man sich zurück an die Begehung des Planungsgebietes, blieb einem neben all den bunten Containern und Mauern eines im Gedächtnis: die Baustelle des neuen Volkstheaters. Mein SketchUp Modell? Ebenfalls eine riesige Baustelle, in der vorwiegend Chaos herrscht. Dieses Chaos reicht bis in meinem Kopf, in dem sich Aufgaben stapeln und keine vernünftige Reihenfolge für diese in Sicht ist. Mit was fange ich an? Ist das wirklich sinnvoll? Verplämpere ich damit nur Zeit? Manchmal könnte ich einfach laut schreien, in der Hoffnung, dass sich das Chaos von allein löst. Leider nein, so leicht ist es leider doch nicht.
Naja, morgen wird dem Chaos die Stirn geboten! Oder doch lieber erst am Sonntag, oder Montag…?
Baustelle Volkstheater_2020_Sophie_Hammerl
Baustelle SketchUp_2020_Sophie_Hammerl
Das letzte Mal vor zwei Jahren verwendet, komme ich mit Sketchup zwischenmenschlich nicht so gut klar. Vectorworks und ich harmonieren da irgendwie besser. Nach dem fünften Import meiner Plangrundlage steht dann auch schon mal die Basis für mein 3D Wunder. Grundrisse nachzeichnen, Häuser hochziehen, Bäume einsetzen, so schlimm ist es gar nicht. Am Ende ist es die Sandbox, die mich dann doch nach mehreren Stunden an den Rand der Verzweiflung bringt. Mithilfe des Zeit Verbrechen-Podcasts entscheide ich dann aber doch, dass es schlimmere Dinge auf der Welt gibt, als sich ein paar Stunden mit Sandbox-Youtube-Tutorials auseinanderzusetzen. Und das Ergebnis lässt sich genau so gut anschauen, dass ich in der folgenden Abbildung 1 die Hälfte der Sandboxgeschichte abschneiden musste (ups).
Abb. 1 Ergebnis des Sketchup-Kampfs 1
Abb. 2 Ergebnis des Sketchup-Kampfs 2
Sollten Modelle nicht viel mehr Spaß machen? Ich erinnere mich an sehr viel befriedigendere Stunden in der Institutswerkstatt in netter Kaffeeklatsch-Atmosphäre mit meinen KommilitonInnen, in denen schon der ein oder andere Heiratsantrag oder Schwangerschaft verkündet wurde. Da hatte ich auf jeden Fall sehr viel mehr Freude dran. Doch das Positive am Wieder-bei-den-Eltern-Sein ist natürlich auch, dass man wieder von ganz neuen (alten) Dingen umgeben ist. Die gemeinsame Playmobil-Sammlung mit meinem Bruder hatte ich schon wieder ganz vergessen. Und plötzlich macht auch das Auseinandersetzen mit dem dreidimensionalen Raum Spaß.
Was als merkwürdige Situation auf dem Balkon unter Beobachtung durch die Nachbarn beginnt, entwickelt sich zu einer wirklich lehrreichen Untersuchung meiner Entwurfsideen im Blumenpott meiner Eltern. Aber am wichtigsten: es macht unglaublich Spaß und erweckt die durch Sketchup in mir eingeschlafene Kreativität wieder zum Leben. Also: nur zu empfehlen für alle, die die 3D Mission noch vor sich haben!
Abb. 3 Austesten von Raumabfolgen Abb. 4 Traurige Simulation von Vegetationsdichte Abb. 5 Rindenmulch als möglicher Bodenbelag?
Sophie Lausch
Alles in allem verlief der erste Teil des Semesters besser als erwartet. Vor allem seitens der Organisation hat alles einwandfrei geklappt. Man wusste immer genau bescheid, was zu tun ist und die Informationen auf Moodle oder über Zoom kamen ohne Missverständnisse bei einem an.
Aber natürlich bringt das Onlinestudium auch gewisse Schwierigkeiten mit sich. Die erste ist das Fehlen des physischen Arbeitsraumes. Ist ja auch logisch. Aber genau hier findet man oft in den Nachtschichten oder während einer Blockade die nötige Ablenkung und Inspiration durch den Austausch mit den Kommilitonen. Hinzu kommt die fehlende Trennung von Arbeits- und Freizeitraum. Für mich persönlich ist diese Trennung sehr wichtig. Um den nötigen Abstand zu den selbst produzierten Sachen zu gewinnen, um diese dann kritisch reflektieren zu können, will ich mich auch mal in meinem Zimmer entspannen, ohne ständig ans Projekt denken zu müssen. Das einzige was da hilft, ist ein kurzer Spaziergang^^
Besonders wichtig ist auch eine feste Struktur. Natürlich ist es sehr verlockend, bis in den Vormittag hinein zu schlafen und einfach dann mit dem Arbeiten anzufangen, wann es einem passt. Mit einem selbst angelegten Stundenplan und Wecker kommt man jedoch wesentlich besser in "Arbeitsstimmung". Man kann also sagen es ist eine Stärke des Arbeitens von Daheim, dass man sich selbst die Zeit einteilen KANN. Aber man MUSS es auch machen. Egal wie verlockend das "Double XP Wochenende" im aktuell favorisierten Videospiel ist.
Daniel Wolfram
SW: Online-Analysephase
| STÄRKEN | SCHWÄCHEN |
|---|---|
| Besprechungen laufen im fixen Zeitrahmen | Technik versagt manchmal |
| Betreuung erfolgt wie sonst auch | physischer Kontakt zu Kommilitonen fehlt |
| klare Organisation und Aufgabenstellung | Überwindung zum wirklich Anfangen |
| reale Möglichkeit Wiki immer wieder anzuschauen durch Internetpräsenz | KEIN SCANNER IM HOMEOFFICE |
| Freie Zeiteinteilung | fehlende schnelle Interaktion aufm Flur mit Betreuern |
| schnelleres Konkreterwerden im Entwurfsprozess | |
| offene Betreuungsrunden |
Im Großen und Ganzen fand ich die Analysephase sogar besser online, als wie sie sonst immer Stattfindet. Zwar fehlt einem der physische Kontakt zu seinen Kommilitonen während dem Erarbeiten, aber wofür gibts denn Zoom-Feierabendbier-Meetings. Die Betreuungen liefen wie sonst auch, nur fand ich die Aufgabenstellung war klarer kommuniziert als sonst und man hat die Zeiteinteilung meistens echt richtig gut eingehalten, sodass man halt auch echt wenn man sein Zeitfenster fix hatte in der Zwischenzeit andere Sachen machen konnte. Ein weiterer positiver Aspekt ist die freie Zeiteinteilung. Ohne Struktur kommt man aber auch im Home-Office nicht weiter. Überwindung und Disziplin sind hier glaub ich noch mehr gefragt als sonst. Die offenen Betreuungsrunden sind sehr gut um halt einfach auch mitzubekommen was andere machen. Die PECHA-KUCHA Präsentation hat mir persönlich sehr gut Gefallen, da man recht früh schon sehr konkret werden muss und auch mal seine Gedanken aussprechen muss (da sieht man nämlich recht schnell wo's noch hapert). Die Gefahr bei Broschüren ist halt leider echt, dass man nicht so oft reinschaut wie man eigentlich im Projektverlauf sollte. Man steckt zwar genauso viel Arbeit in den eigenen Analyseteil, aber das was die anderen erarbeitet haben überfliegt man meistens nur grob und vergisst leider eh das meiste. Da wir aber eh ständig im Internet rumlungern, ist uns durch das Online-Wiki eine super Möglichkeit gegeben, die wir halt auch wirklich nutzen.
Ich kann also sagen: Ich hab noch nie so viele Infos in der Analysephase mitgenommen.
| Stärken | Schwächen | Chancen | Risiken |
|---|---|---|---|
Themenverteilung gut und übergreifend informativ | Layout verändert sich zwischen bearbeiten und Anzeige Modus | System auch in Zukunft beibehalten, sodass alle Vorteile durch persönlichen Austausch ergänzt werden können | Überflüssig machen von Präsenz da eh alles online abzurufen und zu bearbeiten ist -> Verlust der Vorteile die persönlicher Austausch mit sich bringt |
Leicht zugänglicher, umfangreicher und übersichtlicher Wissenspool | Bei gleichzeitigem arbeiten im Dokument passiert es schnell, dass Teile überschrieben werden | ||
| Zweiphasiges peer review sehr hilfreich um Blogeinträge so stimmig und verständlich wie möglich aufzuarbeiten | Persönlicher Austausch im Studio fehlt um zb Überschneidungen zu besprechen |
| STÄRKEN | SCHWÄCHEN | CHANCEN | RISIKEN |
|---|---|---|---|
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Helen Heinz
Eine Analysephase zu Zeiten von Corona? Darunter konnte ich mir zunächst nicht viel vorstellen.
Doch bald sollte sich herausstellen, dass die anfänglichen Sorgen weitestgehend unbegründet waren.
Die Teamarbeit basierte mehr auf Arbeitsteilung als es unter anderen Umständen wahrscheinlich der Fall gewesen wäre. Dank der Möglichkeit von Videotelefonaten ließen sich jedoch problemlos Arbeitsstände und weiteres Vorgehen besprechen.
Letzteres war sehr hilfreich da einem bei der langen Arbeit allein an manchen Stellen die Decke auf den Kopf zu fallen drohte oder einfach der Input von jemand anderem fehlte, um zur richtigen Lösung zu gelangen.
Hilfreich waren in dieser Hinsicht auch die beiden Peer-Reviews. Diese waren zum einen für die eigenen Texte eine große Hilfe, zum anderen schulte auch das Lesen der fremden Texte das Auge für mögliche Fehler. Diese Übung hat auch meinen eigenen Schreibstil nachhaltig beeinflusst.
Ein großer Vorteil insgesamt bestand für mich darin, die Möglichkeit zu haben das Planungsgebiet zu besuchen. Ohne die Eindrücke vor Ort wäre die Analyse sicher auch möglich gewesen, jedoch in meinen Augen deutlich schwerer und wahrscheinlich auch weniger ins Detail gehend.
So war der erste Teil des Semesters doch überraschend gut zu überstehen, wenn auch die Kommiliton*innen sehr gefehlt haben. Das wird wohl die nächsten Wochen noch viel mehr der Fall sein.
Elisa Huber
Dass die Arbeit online ist entspannt,
hab ich gleich in der ersten Woche erkannt.
Von Zuhause aus im Arbeitssessel,
fühle ich mich keineswegs wie im Teufelskessel.
Aufgelistet auf Moodle Punkt für Punkt,
hat das Abarbeiten super gefunkt.
Zum Zoom-Meeting Laptop aufgeklappt,
Betreuung und mehr hat erstaunlich gut geklappt.
TUM-Wiki als Zugang zur Uniwelt,
da drück ich auf gefällt.
Das Quellen-Tool als einzige Schwäche,
Tränen fließen da wie Bäche.
Da man oft für seine Texte ist blind,
die Peek-Reviews deine Retter sind.
Was fehlt ist die Studioatmosphäre,
manchmal gut Support wäre.
Corona hin oder her,
es war trotzdem alles sehr universitär.
Ab jetzt geht’s alleine weiter,
das macht mich nicht grad heiter.
Wenn Bachelorarbeit und Corona sind vorbei,
da stoßen wir an hoch drei.
Ohje, vorbei ist's nun, das Projekt 7. Statt auf das Ende eines weiteren Projektes anzustoßen, beginnt nun der Ernst des Lebens: die Bachelorarbeit. Dabei war die Analysephase trotz Corona (langsam kann ich es wirklich nicht mehr hören) relativ angenehm. Hier nun eine kurze Bewertung der vorangegangenen Analysephase:
| Stärken | Schwächen | Chancen | Risiken |
|---|---|---|---|
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(Falls sich jetzt jemand fragt, warum die Tabelle davor nicht als Blogeintrag unter den anderen Analysebewertungen zu finden war: es war eventuell der Müdigkeit geschuldet, dass ich die Tabelle als freie Seite statt Blogeintrag verfasst hab.)
Dilan Kalkan
Magdalena Bauer
Noch vor wenigen Monaten, am Ende des letzten Semesters, verließen wir ganz unbedarft die Uni. Wer hätte schon ahnen können was da auf uns zu kommt. Die Freude war groß endlich mal wieder länger zu Hause zu sein als nur zum schlafen und duschen. Wir alle wollten uns nochmal eine richtige Pause gönnen, bevor das ungewisse und beängstigende Bachelorsemester los geht.
Doch keine drei Monate später wünsche ich mir nichts mehr als Stunden lang in der Uni zu sitzen. Ich vermisse es morgens bei Gegenwind die Vöttinger Straße hoch zu radeln, einen geregelten Ablauf und am aller meinen natürlich den Austausch mit meinen Kommiliton*innen. Dafür würde ich sogar den deutlich längeren Weg zu Drucker und zum Kaffee in Kauf nehmen.
Aus dem Abmachungen sich regelmäßig zu treffen um sich gegenseitig Feedback zu geben und zu motivieren wurde nichts. Auch wenn wir während der Analysephase noch so unterstützend begleitet wurden sind wir jetzt wirklich alleine. Keine Gruppenpartner*innen mit denen man gemeinsame Aufgaben erarbeitet, nicht die Unterstützung durch die Betreuer. Jetzt wird es richtig ernst und das ganz ohne gemeinsame Nervenzusammenbrüche oder Kaffeepausen.
Da bleibt uns wohl nur die Hoffnung auf ein gemeinsames Abschlussfest, wenn auch anders als wir das geplant hatten.
Sophie Hammerl
Die Analysephase ist um. Nun steht man vor der Verantwortung ein ganzes Projekt allein auf die Füße zu stellen. Angst? Ne, grad schießt einem eher die nicht vorhandene Motiviertheit ein Eigentor…
Von der durchplanten und regelmäßig betreuten Analysephase, in der man sich mit seiner Partnerin gegenseitig motivierte und sich zum Arbeiten zwang, muss man sich wohl verabschieden. Da durfte man sich sowieso nicht mit anderen Leuten treffen und meistens war eh schlechtes Wetter. Ganz anders als jetzt. Freunde wollen wieder unterhalten werden und das Wetter ist wohl zu schön um wahr zu sein. Da entscheidet man sich doch gern für den Laptop im dunklen Büro (nicht).
Das ach so geliebte Wiki (Ironie (zum Teil zumindest)) hat erstmal Pause. Keine unwillkürlichen Formate für die Überschrift oder unregelmäßigen Zeilenabstände (ohne durchschaubaren Grund, muss man dazu sagen). Der alltägliche Wahnsinn war wohl bei jedem wie folgt: Man bearbeitet seine Seite, denkt man ist endlich fertig, drückt auf Vorschau: „Ja man, das ist es!“ und drückt auf den ersehnten Knopf speichern.
Nach kurzer Betrachtung fällt das ein oder anderes Schimpfwort, denn die unwillkürlichen Formate und Zeilenabstände sind zurück (ohne durchschaubaren Grund, muss man dazusagen). Bearbeiten.




