Bei dem Schritt, von Handzeichnungen zu ernsthaften, räumlicher werdenden Visualisierungen, steht man mit Vectorworks, Sketchup, AutoCAD oder den guten alten Pappmodellen vor der Qual der Wahl.
Weil sich beim klassischen Modellbau früher oder später, unter Kleberdämpfen und Pappeduft die Sehnsucht nach der Werkstatt und der Geselligkeit in Freising eingestellt hätte, wäre Vectorworks erste Wahl gewesen. Da war leider die Lizenz abgelaufen. Klassiker. Und auch nach Erneuerung ließ es sich nicht dazu erweichen mir soweit entgegenzukommen, dass damit zu arbeiten gewesen wäre. In diversen Foren riet man mir, mich an den Service zu wenden, was aber auf die Schnelle auch keine Früchte trug.
Da ich weder zahlen noch mich zur Internetpiraterie hinreißen lassen wollte, also doch AutoCAD. Auch gut, so kann ich meine im Auslandssemester aneigneten Fähigkeiten mal wieder auspacken. Wie Fahrradfahren… 30 Tage Probe Version herunterladen und los geht’s.
30 Minuten später zurück auf dem Boden der Tatsachen. Nichts ist hier wie Fahrradfahren. Ich habe gefühlt 5 Kurzbefehle behalten und vergessen, dass man zum Navigieren das Mausrad drücken muss.
2h später – es ist doch bisschen wie Fahrradfahren, nur mit einer minimal längeren Eingewöhnungsphase, langsam bin ich im Flow.
Dieser war dann schnell vorbei, als ich mich nach einigem abwägen dagegen entschied das 3D-Modell in AutoCAD aufzusetzen und stattdessen die Grundlage „einfach“ in SketchUp übertragen wollte („weil da weiß ich ja wie das geht“)…wieder mal nicht so einfach wie antizipiert. Auch bei SketchUp war einfach keine Lizenz mehr für micht zu holen... mit keiner meiner 3 Mailadressen. Also doch Internetpiraterie...
In meinem frisch gecracktem SketchUp Pro waren die Gebäude, die im Endeffekt auch mehr oder weniger händisch hochgezogen werden mussten, die eine Sache, die Modellierung der Landschaft eine ganz andere. An dieser Stelle war ich mir sicher, wie auch immer das Modellieren auf AutoCAD funktioniert hätte, es wäre weniger kompliziert gewesen als es grade mit SketchUp ist. Mein Sinn für Effizienz verabschiedete sich an dieser Stelle. Fünf Tutorials später war aber auch das hingebastelt und auch wenn das Ergebnis noch nicht top zufriedenstellend ist, stellt sich beim Umherwandern im Modell dennoch schonmal das Gefühl ein, dass sich die action gelohnt hat. (und dringend notwendig war, weil CAD Programme eben doch nicht wie Radfahren sind)