Helen Heinz
Meine Nachbarschaft ist normalerweise geprägt von kleinen Läden im Erdgeschoss, die dem kompletten Viertel seinen ganz eigenen Charme und sehr viel Leben verleihen.
Insbesondere der Einzelhandel, Geschäfte, die man sonst nirgendwo findet, kleine Familienunternehmen mit Tradition haben hier ihren Platz.
Umso stärker machte es sich bemerkbar als die Ausgangsbeschränkungen in Kraft traten. Der kleine Platz vor unserem Haus, ebenso wie die umliegenden Gassen wirkten wie ausgestorben.
Und natürlich sind insbesondere solch kleine Unternehmen auch die großen Leidtragenden der aktuellen Situation.
Nach den ersten Lockerungen der letzten Tage konnten zumindest einige der Geschäfte wieder öffnen.
Die damit verbundene Wirkung war immens – plötzlich waren wieder Menschen unterwegs, die Schlange vor dem Dönerladen wurde länger und länger und zu einem gewissen Teil zumindest kehrte das gewohnte Leben zurück.
Was uns die aktuelle Situation zeigt, ist in meinen Augen damit auch der Stellenwert des Einzelhandels und der Mehrwert, den er für ein Viertel darstellt.
Ich hoffe, dass diese Erkenntnis auch über die nächsten Monate hinaus anhalten wird und vielleicht der ein oder andere doch einmal mehr zu dem kleinen Elektroladen an der Ecke geht als in einen großen Baumarkt oder schlicht bei Amazon bestellt.
Abb. Schlange vorm Dönerladen (Quelle: eigene Aufnahme)