Bei uns in Italien läuft das bisher ein bisschen anders als in Deutschland.
Maskenpflicht im öffentlichen Raum, eine Eigenerklärung zum Rausgehen und das Auto darf man nur mit einem guten Grund benutzen. Da Fahrradfahren auch (noch) verboten ist, hat man nicht allzu viele Alternativen, als zu Fuß zu gehen. Mittlerweile kann man zum Glück wieder so weit gehen wie man möchte und muss sich nicht mehr nur in der eigenen Gemeinde aufhalten.
Der öffentliche Raum verändert sich also insofern, als dass weniger Autos fahren und die Straßen wie leergefegt sind, dafür aber immer noch viele Menschen zu sehen sind, vor allem bei gutem Wetter.
Viele starten, bepackt mit Rucksack, direkt von der Haustür aus in die Berge/Natur und fahren nicht mehr zuerst mit dem Auto näher an das Ziel ran, sondern meistern den ganzen Weg auf eigenen Beinen. Die Eigenerklärung und die Maske noch einpacken und schon kann's losgehen. Ein befremdliches Bild zeigt sich so neuerdings auf den Straßen, alles vermummte Leute: "Ah du bist's Seppl. Da musste ich jetzt zweimal hinschauen, man erkennt einfach die Leute nicht mehr!"
Doch eines ist geblieben: das "Ratschen" (zu Hochdeutsch Quatschen) hat hier wirklich niemand verlernt. Wenn auch mit Maske über Mund und Nase, dafür mit 3 Meter Abstand und dem neuesten Klatsch und Tratsch in der Tasche, wird fleißig weiter geratscht, auch trotz oder gerade wegen Corona.
Ungewöhnlich aber trotzdem alles ziemlich gewöhnlich.
Foto folgt, wenn es mal aufhört tagelang durchzuregnen.
Elisa Huber