Die folgende SWAT-Tabelle bewertet die Ausführung der Analysebetreuung im virtuellen Studio:
| STÄRKEN | SCHWÄCHEN | CHANCEN | RISIKEN |
|---|---|---|---|
WIKI als übersichtliches und leicht zu handhabendes Medium | Kein persönlicher Kontakt/ Austausch mit Kommilitonen/ Betreuern/ Professoren/ Lea vor Ort | Zukünftig weniger Präsenzunterricht -> Betreuungen von Zuhause aus | T |
Durch WIKI die Möglichkeit haben alle Gruppenarbeiten einsehen zu können -> besseres Allgemeinverständnis der Analyse | Bei nachträglichen Unklarheiten -> größerer Aufwand weil man nicht „einfach mal fragen gehen“ kann | Zoom-Betreuungen als gute Notlösung | E |
Pecha Kucha Vortrag mit 20 Sekunden Folien -> hilft/ zwingt Ideen auf den Punkt zu bringen | Fenster zum Hochladen der Pecha-Kucha-Presentation akzeptiert nur Windows-Formate | Neue virtuelle Arbeitsweisen kennenlernen | C |
Betreuungen im virtuellen Arbeitsraum -> offen für jeden und leicht zu verfolgen | Beim Bearbeiten der WIKI-Seiten erhält man ständig Benachrichtigungen | H | |
Neben dem Verfolgen anderer Online-Betreuungen kann man gleichzeitig am eigenen Entwurf weiterarbeiten (oft schwierig im Präsenzunterricht aufgrund der Akustik/ Räumlichkeiten) | Verringerte Möglichkeit jeden Tag beim UNI-Asiaten zu essen | N | |
Peer-Review als hilfreiches Mittel um die eigene „Textblindheit“ zu überwinden | I | ||
Sehr bemühte und hilfreiche Betreuungen + übersichtliche Planung (wann was passiert) sowie klare Aufgabenstellungen | K |
PS: Freue mich jetzt schon auf die Abgabe des Bachelors
Die Analyse ist vorbei und weiter geht es mit dem Bachelor.
Besonders gut an der Analysephase war die geordnete Struktur, die bis zum Ende erhalten blieb. So konnte man eine gute Wiki-Seite aufbauen und recherchieren und konnte alle Inputs nochmal nachlesen. Durch die Struktur war gleich alles gebündelt für die Besprechungen. Man konnte flexibel Arbeiten (das ist ja auch der ausschlaggebende Faktor bei Corona) und das machte die Analysephase sehr entspannt. Man hat gemerkt das im vornhinein viel Arbeit reingesteckt wurde, sodass wir ohne Probleme im Wiki arbeiten konnten. Das war sehr gut, denn so hatte das Format des Wikis die Vorteile, dass man in die Arbeiten der anderen Gruppen Hineinschnuppern und vergleichen konnte, vor allem bei der Peer-Review. Man hat eben dadurch auch früh angefangen an seinen Texten zu arbeiten und nicht zuerst recherchiert und dann am Ende seinen Text verfasst. Jedoch ging der mündliche Austausch, den man beim In-der-Uni-Arbeiten hat, untereinander über die Themen leider ein wenig verloren.
Manchmal kam es zwar zu Komplikationen, wenn man die Seite gleichzeitig bearbeiten wollte, aber ansonsten funktionierte es sehr gut. Ich fand es auch sehr hilfreich, dass wir Ansprechpartner zu den einzelnen Vertiefungsbereichen hatten, die aus dem Gebiet kommen bzw. sehr viel darüber wissen.
Insgesamt war das Format des Wiki-Eintrags sehr gut und ich finde das könnte man ruhig öfter so durchführen.
Wenn ich sehe wie die Analysephase so gelaufen ist und was noch vor mir liegt, der harte Teil der Bachelorarbeit, dann will, ein klein bisschen, wieder zurück in die Analysephase.
Weiter so!
Wenn es nicht vorher schon ernst war und seit April noch ernster wurde - jetzt wird es am allerernstesten. Hilfe. Wer es noch nicht verstanden hat: ich schiebe Panik.
Angefangen Ende April, die ersten Wochen des Projekts, in denen man noch voller Begeisterung jede kleine Info in der Analyse aufsaugte - als einfach noch alles gut war. Stundenlange Meetings über Zoom oder andere Programme, von denen ich bis zu dem Zeitpunkt noch nie etwas gehört hatte. Eigentlich alles ziemlich easy, vor allem so schön von meinem Lieblingslümmelsessel aus. Als noch alles gut war, da war meine größte Sorge, dass der Herr Hahn uns bis zur Besprechung am Donnerstag nicht antworten würde. Oder dass mein Bruder mit seinen Informatik-Kollegen im Nachbarzimmer vielleicht ein bisschen leiser kommunizieren könnte. Oder dass mein lieber Computer mit dieser Allround-Belastung trotz täglicher verbaler Aufmunterungsversuche meinerseits diese Welt doch lieber früher verlassen würde. Jede Woche Feedback, eine Projektpartnerin zum ständigen Austausch, Korrektur durch ein Peer-Review. Was war das doch für ein Luxus.
Als es Mitte Mai dann auf die Abgabe zuging, spürte ich, wie langsam der Jetzt-Ist-Aber-Genug-Zustand eintrat. Wer es nicht kennt: bei angehenden LandschaftsarchitektInnen ist das der Moment, in dem du merkst, dass dir beim 158. Mal Aufrufen des Projektgebiets auf Google Maps ein bisschen die Lust vergeht. Auch das ging vorbei, als die letzten zwei Wochen vor der Abgabe anbrachen. Gewöhnlicherweise der Moment im Semester, in dem du dich fragst, ob du diesen Beruf wirklich dein Leben lang ausführen willst. Der Moment für mich, in dem mir wieder einmal auffällt, dass ich so gar nicht mit Stress umgehen kann. Dieses Mal ging es aber erstaunlicherweise. Um es anders zu formulieren: Ein Analyseprojekt als Gemeinschaftsarbeit ist sowieso die schönste Art, sich durch die ganze Recherche durchzuwurschteln. Jeder irgendwie auf ganz eigene Art und mit eigener Darstellung, aber zum Glück im besten Fall zusammen mit der Person, mit der man sowieso am besten arbeiten kann.
Und auch wenn es jetzt ernst wird, irgendwie schaffen wir auch dieses Mal. Danke für die ausführliche Betreuung!
Sophie Lausch