engl.: queueing theory

Die Warteschlangentheorie dient der problemorientierten Klassifikation logistischer Modelle. Es handelt sich dabei um ein Näherungsverfahren zur Berechnung wichtiger Kenngrößen (Wartezeiten, Länge der Warteschlange) für ein Wartesystem im stationären Prozess. Die Klassifizierung von Wartesystemen erfolgt über die Kendall-Notation. Je nach Struktur und Betriebsart des Bedienungssystems unterscheidet man unterschiedliche Warteschlangenmodelle. Für die Betrachtung von instationären Prozessen (z.B. Anlaufkurve) ist die Warteschlangentheorie ungeeignet. Instationäre Prozesse lassen sich durch spezielle Simulationsmodelle abbilden.

Wartezeiten an der Bedienstation können aus folgenden Gründen entstehen:

  • Ausgleich von Produktions- oder Nachfrageschwankungen (Lagerhaltung)
  • prozessbedingter Zeitbedarf zwischen zwei Produktionsschritten (z.B. Kühlung, Trocknung)
  • ablaufbedingte Veränderungen des Durchsatzes (z.B. Überprüfung, Nacharbeit)
  • störungsbedingter Stau vor Betriebsmitteln
  • Änderung der Reihenfolge im Materialfluss (z.B. durch Sortieren, Kommissionierung)

Verwandte Themen

Siehe auch Wartesystem, Kendall-Notation, Warteschlangenmodell

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