Verfasserin: Rebecca Kranner

Perspektive Baumweg_Kranner_Rebecca_2020

Übersichtsplan Entwurf, M 1:1.000_Kranner_Rebecca_2020

Konzept

Durch den Rückbau des Viehhofes wird das Gelände umstrukturiert. Dadurch ergibt sich die Chance mehr Aufenthaltsqualität und Identität zu schaffen, welche in Form von Lichtungen in einem urbanem Wald umgesetzt werden sollen. An den Stellen werden die Radfahrer und Fußgänger auf Relikte des alten Viehhofs und neue Nutzungen, wie der Süd- oder der Bahngarten, aufmerksam gemacht. Die Besucher und Anwohner werden durch den urbanen Wald mithilfe von einem Entdeckerweg entlang der Lichtungen und einem Baumweg vorbei an den Relikten geführt.

Entwurf

Die zuvor genannten Relikte des Viehhofes sind zum einen die denkmalgeschützten Gebäude und Mauern aus Backstein, zum anderen sind des die Spuren des Alltags des Viehhofs, die in Form von Mauern der LKW-Waschanlage und einem Viehtunnel unter dem alten Gleisbett erhalten geblieben sind.

Sie werden umringt von einem neu geschaffenen Wald, der an die Neubauten des Wohngebietes angrenzt.

Der Wald setzt sich aus fünf Arten zusammen, die angepasst an das Vorbild eines natürlichen Buchenmischwaldes ausgewählt wurden. Die Hauptart des Waldes stellt die Rotbuche (Fagus sylvatica) dar und bestimmt den Waldcharakter. In dem daraus entstehenden Hallenwald sind in regelmäßigen Abständen die Arten Bergahorn (Acer pseudoplatanus), Esche (Fraxinus excelsior) und Spitzahorn (Acer platanoides)untergemischt. Es entsteht ein relativ geschlossenes Blätterdach, das den Raum beschattet. Die ausgewählten Ahornarten sind aufgrund ihrer Honigtauabsonderung sehr gut geeignet für Bienen. Im Frühling sprießen Hyazinthen (Hyacinthus orientalis subsp. orientalis) aus dem Waldboden und sorgen für eine farbige Abwechslung.

Zwischen den Bäumen verlaufen der Baum- und der Entdeckerweg. Der Baumweg führt zwischen den ehemaligen Backsteinhäuser, zwischen den Mauern der Waschanlage, vorbei an der Wohnbebeaung und dem Viehtunnel über eine freie offene Lichtung zu dem Tor auf der westlichen Seite. Die Relikte dienen als Treffpunkt und Erinnerung an den ehemaligen Ort und wurden zu Teilen des Waldes umfunktioniert. Die Lichtung bleibt offen für verschiedene Nutzungen. Hier kann man im Sommer Frisbees werfen oder es kann ein Nachbarschaftsfest veranstaltet werden. Der Entdeckerweg passt sich an die alte Topographie der Rampe an und startet nahe den Gleisen bei den Südgärten. Die erweiterten Südgärten sind die erste Station bei der man das Urban Gardening und die schönen Pflanzen genießen kann. Darauf folgt die Rampe, die den Entdeckerweg mit dem Baumweg und die Erschließung der Wohngebäude verbindet. Der Weg führt weiter an dem Bahngarten vorbei, der sich mitten auf einer Lichtung im Wald befindet. Man findet Künstlerateliers und den Bahnwärter Thiel vor. An dieser Stelle taucht man aus dem Tunnel auf. Der sanfte Schwung ist ideal für Fußgänger und Radfahrer, sodass sie das Gebiet durchqueren und neue Orte im Schatten der Bäume entdecken können.

Einige der Zwischennutzungen konnten somit erhalten bleiben, wie die Kontainer und der Südgarten.


Verkleinerung der Entwurfspläne



Entwurfspläne (durch Klicken zu vergrößern)_Kranner_Rebecca_2020



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