engl.: supra-adaptive

Supra-Adaptivität ist die Fähigkeit eines Systems, sich mit minimalem Aufwand und zudem unternehmensübergreifend an dynamische Veränderungen anzupassen. Erreicht werden kann dies durch eine gezielte Kombination von Wandlungsfähigkeit, Vernetzungsfähigkeit und Mobilität im physischen wie vor allem auch im informatorischen und strukturellen Sinne.

In Abgrenzung zum Globalbegriff der Flexibilität fokussiert Anpassungsfähigkeit oder Adaptivität die Prozesssicht und beschreibt dabei die aktive und schnelle Anpassung z. B. eines Unternehmens aus eigener Substanz bei sprunghaften und unvorhersehbaren Veränderungen in der Systemumwelt. Unter der Zielsetzung, einen Gleichgewichtszustand zwischen System und Umwelt herzustellen und zu halten, definiert Adaptivität die Möglichkeit der Angleichung der Verhaltensweise an mehrere alternativ mögliche Datenkonstellationen.

Supra-Adaptivität ist in diesem Sinne als Erweiterung der Adaptivität zu sehen, da ihr Fokus oberhalb (lat.: supra) der Unternehmensebene liegt und damit das gesamte Netzwerk berücksichtigt. Die Erforschung und Realisierung von Supra-Adaptivität in der Logistik ist die Zielsetzung des Bayerischen Forschungsverbundes ForLog [1].

Quelle

[1] Günthner, W.: Neue Wege in der Automobillogistik, Berlin: Springer 2007.

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