In der Vergangenheit erfolgten DNS-Abfragen generell unverschlüsselt. Es war aus diesem Grund möglich nachzuvollziehen, wann welcher Anwender welche Seiten ansteuerten. In Europa ist das Anlegen von entsprechenden Profilen durch den Provider oder durch die werbetreibende Wirtschaft sehr eingeschränkt erlaubt und anonymisiert, in anderen Ländern jedoch nicht. Viele Behörden und Geheimdienste interessieren sich ebenfalls für diese Informationen.

Microsoft unterstützt in den Netzwerkeinstellungen die DNS-Verschlüsselung erst ab Windows 11. Allerdings kann sein, dass man diese entsprechende Option zunächst über die Registrierdatenbank aktivieren muss. Eine Liste von vertrauenswürdigen verschlüsselnden DNS-Servern findet man unter https://www.privacy-handbuch.de/handbuch_93d.htm



In den "Einstellungen" von Windows in der Rubrik "Netzwerk und Internet" - bei einer kabelgebundenen Ethernet-Verbindung - ganz nach unten scrollen und neben "DNS-Serverzuweisung" auf "Bearbeiten" klicken. Im folgenden Fenster auf "Manuell" stellen und den Schalter bei IPv4 auf "Ein" schieben.
Nun unter „Bevorzugter DNS“ einen verschlüsselnden DNS-Server eingeben und ggf. eine 'DNS über HTTPS-Vorlage', falls über den DNS Server andere/strengere Abfrage-Vorlagen möglich sind. Das gleiche auch bei IPv6 wiederholen.

Eine Liste an verschlüsselte DNS Server findet man unter https://dnsprivacy.org/public_resolvers


Diese Einstellung ist nicht nötig, wenn ihr Betriebssystem aktuell ist. (getestet mit Windows 11 2H22 Build 22621.1413)
Sollten die Einstellungen unter 'Netzwerk und Internet' in den DNS-Einstellungen nicht möglich sein, muss die Funktion erst in der Registry aktiviert werden unter dem Pfad:

Registry-Editor
Computer\HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows NT

Legen Sie dort einen neuen Schlüssel mit DNSClient an. In diesem Schlüssel wiederum einen DWORD-Wert (32-Bit) mit dem Namen DoHPolicy mit dem Wert 2 an.
Der Wert 1 bedeutet, dass Windows keine verschlüsselte Namensauflösung über DNS durchführt.
Empfohlen: Geben Sie eine 3 ein, akzeptiert Windows nur noch verschlüsselte Abfragen per HTTPS, das heißt nach dem Verfahren DNS-over-HTTPS (DoH)





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