engl.: energy parameters

Zur Bildung von Energiekennwerten für Systeme oder Anlagen müssen bestimmte Randbedingungen festgelegt werden und bei der Interpretation dieser Kennwerte unbedingt bekannt sein. Grundsätzlich sind Energiekennwerte ein Hilfsmittel zur kompakten und einfachen Beschreibung der energetischen Qualität von Systemen oder Anlagen. Unterschieden wird zwischen absoluten Kennwerten, die sich auf einen Zeitpunkt beziehen und relativen Kennwerten, die sich auf einen ganzen Zeitraum beziehen. Weiterhin sind Energiekennwerte immer hinsichtlich ihrer Umwandlungsstufe in der Energiekette zu unterscheiden, sodass stets angegeben werden muss, ob es sich um Nutzenergie-, Endenergie- oder Primärenergiekennwerte handelt.

Weiterhin werden die Energiekennwerte zur Primärenergie in zwei Gruppen eingeteilt: "Primärenergie nicht erneuerbar" und "Primärenergie erneuerbar". Diese Angaben zu den Anteilen aus erneuerbaren und nicht erneuerbaren Quellen der Primärenergie sind bei einer energetischen und ökologischen Bewertung zu trennen. Mit dem Kennwert "Primärenergie, nicht erneuerbar" werden zum Aufwand an Endenergie für das betrachtete System auch die außerhalb der Systemgrenze liegenden Aufwendungen für Gewinnung, Umwandlung und Verteilung der verwendeten Primärenergieträger betrachtet. Eine Umrechnung von eingesetzter Endenergie in einem System auf benötigte Primärenergie zur Bewertung des Energieeinsatzes erfolgt über durchschnittliche oder spezifische Primärenergiefaktoren. Der Kennwert "Primärenergie erneuerbar" gibt den Aufwand an erneuerbaren Energieträgern ab Quelle inklusive der Nutzung im System wieder. [1]

Quelle

[1] Lützkendorf, T.; Unholzer, M.: Kennwerte zur energetischen und ökologischen Qualität von Bauwerken in deren Nutzungsphase: Begriffe und methodische Grundlage. In: EnOB - Forschung für energieoptimiertes Bauen, Jg.23. Mai 2013 (2013) S. 1-26.

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