Beitrag 1: Die dghd als Vertreterin der Hochschuldidaktik: Wünsche, Herausforderungen und konkreter Mehrwert –
Dr. Claudia Bade, Hochschuldidaktisches Zentrum Sachsen (HDS)

These: Bisher zwei Pandemie-Semester haben Hochschullehre und -didaktik beeinflusst, verändert, kritisch hinterfragt, neu sortiert, geschockt, manche Tradition in Frage gestellt, gepusht, in den Mittelpunkt gerückt, neue Allianzen entstehen lassen, .... 
Zehn Jahre Qualitätspakt Lehre haben “die” Hochschuldidaktik in Deutschland geprägt, gefordert, projektiert, gestaltet, verwaltet, ins Licht gerückt, herausgefordert, bereichert, ...
Und jetzt? Alles wie immer und doch kein business as usual? Aber wie lang können eigentlich Wunschzettel sein? Dürfen Ehrensamtliche mit To-Do-Listen versorgt werden? Und was ist eigentlich konkreter Mehrwert einer Fachgesellschaft? 


Dr.in Claudia Bade leitet die Geschäftsstelle des Hochschuldidaktischen Zentrums Sachsen (www.hd-sachsen.de).  Das Hochschuldidaktische Zentrum Sachsen (HDS) ist eine gemeinsame zentrale Einrichtung aller sächsischer Hochschulen. Es bietet Lehrenden zertifizierte Programme und Weiterbildungen an und fördert die lehrbezogene Hochschulentwicklung in Sachsen.


Beitrag 2: Die dghd als Akteurin im Feld der wissenschaftlichen Weiterbildung: Durch Synergien Mehrwerte fördern – Dr. Joachim Stöter, Universität Oldenburg 

These: Was der „Qualitätspakt Lehre“ (OPL) von 2011-2020 für die Hochschuldidaktik war, war für die wissenschaftlichen Weiterbildung (wWB) im selben Zeitraum der Bund-Länder Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: Offene Hochschulen“. Gemeinsame Themenbereiche sind schnell identifiziert: Digitalisierung, Heterogenität der Zielgruppen, Entwicklung, Erprobung und Etablierung innovativer Formate, Entwicklung von Kompetenzen der befristeten, projektgeförderten Akteure, nachhaltige Verankerung in Projekten etablierter Strukturen und die Sicherung von Stellen.

Verstand sich die wWB oft als Motor – qua Zielgruppe notwendiger – digital gestützter Innovation in Hochschulen, hat die Corona-Pandemie den Hochschulen, quasi eine Zwangsdigitalisierung verordnet. Um Doppelstrukturen an Hochschulen zu vermeiden, sind strukturelle wie inhaltliche Synergien zu identifizieren, auch um in Kooperation mit Verbänden der wissenschaftlichen Weiterbildung die gemeinsamen Themenbereiche Richtung Politik zu artikulieren.


Dr. Joachim Stöter ist am Center für Lebenslanges Lernen (C3L) der CvO Universität in Oldenburg verantwortlich für die Themenbereiche Mediendidaktik und Digitalisierung. Mitglied der wissenschaftlichen Begleitung im Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: Offene Hochschulen“ von 2011-2015, Koordinator des Netzwerkes Offene Hochschulen 2015-2020, Promotion zum Thema „Mediennutzung heterogener Zielgruppen im Kontext von Digitalisierung und Öffnung der Hochschulen".

Beitrag 3: Die dghd als Ideengeberin, Partnerin oder critical friend? Kooperationsmöglichkeiten zur Entwicklung der Lehre - Dr. Ivo van den Berk, Stiftung Innovation in der Hochschullehre 

These: Aus handlungstheoretischer Perspektive hat die dghd im Wesentlichen zwei zentrale Aufgaben: Sie sollte erstens als Institution und Fachgesellschaft ihren Zweck und die dahinter versammelten Mitglieder nach außen vertreten und zweitens eine Community nach innen bilden. Dabei ist sie auf die Mitarbeit ihrer Mitglieder angewiesen. Hier liegt das Potenzial der dghd: Eine starke, über das ganze Bundesgebiet verteilte, in vielen Funktionen kompetent tätige und stark vernetze, kooperativ eingestellte Mitgliedschaft. 

Ziel der dghd muss es sein, die Zusammenarbeit ihrer Mitglieder in den Feldern Praxis, Forschung, Politik (mit externen Partnerinnen und Partnern) weiter zu fördern und sich auch dadurch weiter zu professionalisieren. Denn (nur) so kann sie sowohl die Bedarfe ihrer Mitglieder bedienen als auch zu einer Impulsgeberin sowie zu einer starken, glaubwürdigen Stimme in der Hochschullandschaft werden. Konkret: die dghd braucht aktive Communities und eine gute Koordination dieser Communities.


Dr. Ivo van den Berk ist Referent Wissenstransfer in der Stiftung Innovation in der Hochschullehre und Mitherausgeber von ‚die hochschullehre‘ und ‚patternpool‘. Bis Aug. 2020 war er Sprecher der Forschungskommission der dghd.  


Moderation: Prof. Dr. Antonia Scholkmann


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