Der Landesstudierendenrat - Kurzbezeichnung BayStuRa - vertritt die Interessen der Studierenden auf Landesebene und dient dem Austausch zwischen den verschiedenen Hochschulen. Dabei werden sowohl Berichte ausgetauscht als auch Beschlüsse gefasst. Außerdem hat er ein Informations- sowie Anhörungsrecht gegenüber dem Wissenschaftsministerium.
Mitglieder
Staatliche Hochschulen sind immer Mitglied des Landesstudierendenrats. Private Hochschulen können Mitglied sein. Stand Januar 2023 sind 33 staatliche und 13 private Hochschulen Mitglieder.
Die aktuellen Mitglieder sind auf der Webseite zu finden.
Sitzungen
Der Landesstudierendenrat tagt öffentlich, Zuschauen als Gast ist möglich. Üblicherweise gibt es eine Sitzung pro Monat, die immer von einer anderen Studierendenvertretung ausgerichtet wird. Die Sitzungen sind sonntags, beginnen um 13 Uhr und dauern im Schnitt 5 Stunden. Am Vortag gibt es meistens einen Workshop sowie Abendprogramm, das der Vernetzung dient. Sitzungen sind hybrid, jedoch ist eine Teilnahme vor Ort zu empfehlen, da die Vernetzung mit den verschiedenen Studierendenvertreter*innen sehr wertvoll ist.
Ein wichtiger Tagesordnungspunkt ist immer der Bericht aus den Hochschulen. Alle anwesenden Hochschulen berichten, was bei ihnen Relevantes passiert ist. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Fragen an alle zu stellen. Dies bietet eine gute Möglichkeit, Ideen für unsere eigene Uni zu sammeln.
Delegation
Damit wir unser Stimmrecht ausüben können, müssen Vertreter*innen durch den Studentischen Konvent gewählt werden. Delegiert werden können alle beliebigen Studierenden unserer Uni. Da wir genau eine Stimme haben, gibt es kein Limit bezüglich der Größe der Delegation. Hier hat es sich bewährt, einige Leute zu delegieren, da sie sich so besser abwechseln können. Immer nach der Wahl neuer Delegierter muss ein neues Delegationsschreiben an das Sekretariat des BayStuRa geschickt werden. Fahrtkosten werden - im Rahmen des Sparsamkeitsgebotes - übernommen. Übernachtungen in der Regel auch, dies sollte aber zuerst mit der Geschäftsführung des AStA abgesprochen werden. Die Rechnungen sind dabei direkt auf der entsprechenden Webseite einzureichen.
Fragen zum Gremien oder Interesse, bei einer Sitzung vorbeizuschnuppern? Meldet euch beim Referat für Hochschulpolitik! Das kümmert sich um die Organisation der Delegation.
Geschichte
Vor dem Landesstudierendenrat war die landesweite Struktur der Studierendenvertretung die LAK, Landes-ASten-Konferenz, die keine offizielle Struktur des Hochschulgesetzes war. Im Rahmen der Verhandlungen zum HIG war auch ein Punkt, ob und wie dies einfließen sollte. Einerseits stand die schwächere Formulierung Landesstudierendenbeirat im Raum, andererseits sollte es keine Assoziation zu einer Verfassten Studierendenschaft geben. Konstituiert wurde der Landesstudierendenrat am 23. Juli 2023 im Bayerischen Landtag. Dem war ein langer Prozess vorausgegangen, um eine Kurzbezeichnung, ein Logo und eine Geschäftsordnung zu finden.
Sitzungsausrichtung
Als große bayerische Universität sollten wir regelmäßig (d.h. nach Möglichkeit jedes Jahr) eine Sitzung ausrichten. Dies ist theoretisch nicht schwierig. Dennoch kann einiges an unnötigem Stress vermieden werden, wenn Erfahrungen der vergangenen Jahre beachtet werden. Manches ist essentiell, anderes nice-to-have.
Raum
Ohne Raum keine Sitzung und kein Workshop.
Für den Workshop ist das nicht schwer, da i.d.R. mit 10-20 Leuten zu rechnen ist. Hier bietet sich das Y-Gebäude an. Unten ist ein flexibler Raum, es gibt eine Kaffeeküche und oben sind Arbeitsräume, in die bequem Gruppenarbeiten verteilt werden können. Außerdem ist er eine gute Option für das Mittagessen am Sitzungstag. Der Raum wird durch den StuRa-PhilHist verwaltet. Einen formalen Raumantrag braucht es nicht, fragt stattdessen direkt (und rechtzeitig) beim StuRa per Mail nach. Wichtig: Klärt frühzeitig ab, wer den Schlüssel fürs Y-Gebäude hat, sofern nicht zufällig Mitglieder des StuRa Philsoz oder Philhist Teil des Orga-Teams sind.
Der perfekte Sitzungsraum ist vieles gleichzeitig. So groß, dass alle bequem reinpassen, aber nicht unnötig groß. Einfach bezüglich vorhandener Technik. Viele Steckdosen. Gut für uns zu bekommen. Kein Hörsaal, sondern ein Raum, wo man sich anschauen kann. Ein schöner, heller Raum, der gute Luft hat. Das Problem: So ein Raum existiert bei uns nicht, weshalb Kompromisse eingegangen werden müssen.
Der große Seminarraum im ZfK ist sehr schön, aber bezüglich Technik schwierig und Stand 2024 für uns sonntags nicht zu bekommen.
Ein großer Seminarraum im Kunst/Musikgebäude direkt neben der Dachterasse ist ebenfalls äußerst schön für eine Sitzung, aber Stand 2024 für uns ebenfalls nicht zu bekommen aus Sorge um die dortigen Instrumente.
Die Hörsääle des C-Gebäudes sind am einfachsten. Die Sitzungen 2023 und 2024 fanden dort statt (HS IV/HS I). Die Hörsääle sind sicherlich nicht die schönsten der Uni, doch haben viele Vorteile. Als AStA haben wir Medienschlüssel für diese Hörsääle. Fast jeder Platz hat eine eigene Steckdose. Es ist viel Technik vorhanden, insbesondere die Funkmikros sind sehr einfach zu benutzen.
Habt ihr euch entschieden, muss ein Raumantrag gestellt werden, am besten mehrere Monate vorher. Stellt euch hierbei auf Schwierigkeiten ein, da sonntags außer dem Sicherheitsdienst quasi niemand an der Uni arbeitet. Die Sitzungsausrichtung verhindert das nicht, er macht es nur schwerer als herkömmliche Raumanträge.
Technik
Die Sitzung findet i.d.R. hybrid statt, was mehrere Dinge bedeutet: Es braucht Mikrofone im Raum (deren Ton sowohl im Raum als auch online zu hören ist), mindestens eine Kamera sowie einen Weg, dies alles zu kombinieren und übertragen. Stand Januar 2025 hat der Landesstudierendenrat noch keine eigene Technik, weshalb wir auf unsere bzw. Technik der Uni zurückgreifen müssen. Dies ist alles andere als simpel und ganz unten auf dieser Seite in größerem Detail beschrieben.
Verpflegung und Geld
Für den Samstagsworkshop und für die Sitzung gehören Getränke und Snacks ("Kaffee und Kuchen") dazu. Ebenfalls wichtig ist das Mittagessen.
Um eine Mengenabschätzung zu ermöglichen, erhalten wir knapp eine Woche vor der Sitzung die Information vom Sekretariat des Landesstudierendenrats, wie viele Anmeldungen zum Essen es gibt.
Bei den Getränken sollte nicht zu knapp kalkuliert werden. Beachtet werden muss, dass Pfand bei der Abrechnung knifflig ist. Fragt hier am besten bei der Geschäftsführung nach, um es richtig zu machen. Das Mittagessen sollte bestellt werden und aus Haftungsgründen nicht selbst gekocht werden.
Sofern wir ausreichend personelle Unterstützung haben, haben wir ein Ass im Ärmel für die besten Sitzungssnacks Bayerns: Die große Popcornmaschine. Diese kann übers Sekretariat reserviert werden und bietet die Möglichkeit, vor den Sitzungspausen große Mengen Popcorn vorzubereiten. Auch Waffeln wurden schon gemacht und sind sehr gut angekommen. Dies sind aber optionale Nice-To-Haves.
Was nicht vergessen werden sollte sind Allergene, sowohl beim Bestellen/Besorgen des Essens als auch bei der Ausgabe. Idealerweise haben alle Gerichte und Snacks einen Zettel mit Allergenen und dem Hinweis, ob sie vegan sind.
Als repräsentative Veranstaltung mit einer mittleren zweistelligen Teilnehmer*innenzahl kostet dies eine signifikante Menge Geld. Dies sollte aber nicht aus dem Budget der Studierendenvertretung kommen, sondern aus zentralen Mitteln der Uni. Dies ist bayernweit üblich und wurde auch bei uns schon so praktiziert. Hierzu sollte frühzeitig die Kanzlerin angefragt werden. Dabei empfielt sich einerseits der Hinweis, dass der Landesstudierendenrat ein gesetzlich festgeschriebenes Gremium ist (Art. 28 BayHIG) und andererseits das Erstellen einer Kostenvorkalkulation, wo Kosten abgeschätzt werden, um eine realistische Schätzung abgeben zu können, wie viel Geld benötigt wird. 2024 wurden hierzu knapp 1000€ angefragt, wobei dabei immer noch an einigen Stellen gespart wurde.
Grußwort
Üblich (aber nicht Pflicht) ist ein Grußwort einer wichtigen Person der Uni mit anschließender Fragerunde. Dieses sollte nicht länger als fünf Minuten sein. Die Anfrage sollte frühzeitig geschehen, mit grober inhaltlicher Erwartung. Hier zeigt die Erfahrung, dass eine Betonung der Kürze (!!) des Grußworts wichtig ist.
Reader
In Zusammenarbeit mit dem Sekretariat des Landesstudierendenrats entsteht ein Reader, der allen Delegierten vor der Sitzung zugeschickt wird. Üblicherweise ist dies eine Vorlage, die von uns vervollständigt wird. Beispiele der letzten Jahre sind auf dem Laufwerk zu finden. Insbesondere enthält es Informationen zur Anfahrt, einen Lageplan des Campus, einen Zeitplan sowie Informationen bezüglich Übernachtungen.
Übernachtungen und Bettenbörse
Delegierte, die am Samstagsworkshop teilnehmen oder eine lange Anfahrt haben, wollen i.d.R. übernachten.
Grundsätzlich ist es nett, kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten anbieten zu können, beispielsweise über Gästezimmer, Sofas, oder Isomattenspots. In den letzten Jahren wurde dieses Angebot bei uns aber fast nicht wahrgenommen, da Augsburg eine sehr gute Stadt zum Übernachten ist. Es gibt zahlreiche Hotels und Unterkünfte und die Einwohner*innenzahl ist knapp über der magischen Grenze von von 300.000, ab der eine Übernachtung deutlich teurer sein darf, Stand Januar 2025 bis zu 120€. Außerdem ist Augsburg gut per Zug erreichbar.
Rahmenprogramm
Samstagabend ist wichtig zur Vernetzung und besteht aus einem Abendessen, manchmal mit anschließendem Abendprogramm. Unsere Erwartung ist erfüllt, wenn wir ein passendes Restaurant heraussuchen und reservieren. Optional kann aber mehr getan werden: Da der Preis eines Restaurantbesuchs exkludierend ist für manche, kann beispielsweise auch gegrillt werden. Falls es passende Events gibt, kann im Anschluss der gemeinsame Besuch vorgeschlagen werden.
Sonntag um 11 Uhr gibt es traditionellerweise eine Campusführung. Hier empfiehlt es sich im Voraus, Gedanken über eine sinnvolle Route zu machen sowie darüber, was erzählt werden sollte. Ebenfalls sollte die Führung pünktlich beim Mittagessen enden.
Aufgaben am Wochenende
- Hauptorga: Hat den Überblick. Hat das AStA-Handy dabei, dass im Reader als Kontakt angegeben ist und prüft vor dem Wochenende, dass es auffindbar und aufgeladen ist. Ist Kontaktperson für Sprecher*innen und Geschäftsführung des Landesstudierendenrats. Schaut, dass alle wissen, was zu tun ist und steht für Fragen zur Verfügung. Nimmt nicht aktiv an der Sitzung teil (wichtige Erfahrung).
- Technik: Hat genau eine Aufgabe, Technik, und ist hierfür auch Ansprechperson. Hat wirklich nur diese eine große Aufgabe.
- Verpflegung: Kaffee, Mittagessen, Snacks, evtl Popcorn, Getränke, etc. Kann und sollte übers Wochenende von mehreren Leuten übernommen werden.
- Springer*in: Irgendwelche spontanen Aufgaben fallen immer an. Personen, die explizit keine festen Aufgaben haben, machen das alles entspannter. Enger Austausch mit Hauptorga.
- Mikro-Beauftragte: Falls die Zahl an Funkmikros nicht groß ist, empfehlen sich ca. zwei Leute, die schauen, dass Personen auf der Redeliste bereits ein Mikrofon haben.
- Campusführung: Mindestens eine Person sollte die Campusführung machen.
Weitere Erfahrungen
- Es helfen viele Leute mit übers Wochenende. Die Orga sollte kommunizieren, wer wann da sein soll.
- Die Hauptorga sollte alles gut managen. Konkret heißt das, nicht zu viel selbst zu machen, sondern transparent zu delegieren und immer den Überblick behalten, andernfalls kann das zu Stress führen.
- Aufgaben sollen bestmöglich im Voraus verteilt werden
- Der Ablaufplan des gesamten Wochenendes soll an unsere Studierendenvertretung kommuniziert werden. Dann haben alle einen wesentlich besseren Überblick.
- Am Anfang des Sitzungstages sollte kurz abgesprochen werden, wer aktiv als Teil der Delegation an der Sitzung teilnimmt und wer bei der Orga mithilft.