engl.: availability
Die Verfügbarkeit ist ein Maß für die Wahrscheinlichkeit, ein Element oder ein System zu einem vorgegebenen Zeitpunkt in einem störungsfreien Zustand anzutreffen. Die Verfügbarkeit wird mathematisch folgendermaßen definiert:
mit: TE - Betriebs-/Einsatzzeit TA - Stör-/Ausfallzeit
Beispiel: Regalbediengerät
Betriebszeit TE: 6 d, 15 h/d = 90 h Anzahl korrekter Funktionserfüllungen: 1754 Anzahl Störungen: 7 Störzeit TA (lt. Störzeitprotokoll):
6 min + 15 min + 26 min + 5 min + 34 min + 42 min + 10 min = 138 min = 2 h 18 min = 2,3 h
Verfügbarkeit = 97%
Weitere Verfahren zur Verfügbarkeit
Die Verfügbarkeit kann auch wie folgt ermittelt werden:
mit: MTBF - mittlere störungsfreie Zeit (mean time between failures)
MTTR - mittlere Reparaturdauer (mean time to repair)
Darstellung über Zuverlässigkeit
Beispiel: Regalbediengerät Grenzleistung = 36 Pal/h mittlere Ausfallzeit = 15 min
Abbildung 1: Abhängigkeit der Verfügbarkeit von der Zuverlässigkeit. Quelle: Gudehus T.: Logistik
Abhängigkeit zwischen Verfügbarkeit und Ausfallzeit / Strombelastung
Mittlere Strombelastung ist die Summe korrekter und gestörter Transporte geteilt durch die Betriebszeit.
Durch Umwandlung ergibt sich:
Beispiel: Regalbediengerät
Grenzleistung = 36 Pal/h Zuverlässigkeit = 99,0% Mittlere Ausfallzeit = 15 min
Abbildung 2: Abhängigkeit der Verfügbarkeit eines Systemelements von der Strombelastung. (Quelle: Gudehus T.: Logistik)
Beispiel: Regalbediengerät
Grenzleistung = 36 Pal/h Zuverlässigkeit = 99,0%
Abbildung 3: Abhängigkeit der Verfügbarkeit eines Systemelements von der mittleren Ausfallzeit. (Quelle: Gudehus T.: Logistik)
Nachweis der Verfügbarkeit
Nachweis in Planungsphase:
Während der Planung nur schwer exakt ermittelbar.
Nachweis im praktischem Betrieb:
Alle Funktionen des Elements, der Prozesskette oder des Systems für eine statistisch ausreichend lange Testzeit mit den geplanten Belastungsströmen betreiben.
Protokollieren aller:
- Korrekten Funktionsausführungen
- Störungen und Ausfälle
- Unterbrechungs- oder Ausfallzeiten