Systematik:
Ordnung der Malpighiales, Familie der Salicaceae.
Kurz und bündig:
Die Salweide ist eine der am weitesten verbreiteten Weiden in Deutschland.
Gestalt und Gesamtbild:
Sie kommt als Strauch oder Baum mit einer Höhe von bis zu 8 m vor. Die Hauptäste wachsen nach oben, die unteren Zweige hängen.
Blätter:
Die Blätter sind oval geformt mit oberseits vertieften, unterseits hervortretenden Adern. Sie sind mattgrün und auf der Unterseite behaart. Der Blattrand ist leicht gesägt. Die Blattspitze ist meist um 90°C seitlich verdreht. Im Gegensatz zum Apfel besitzt sie mehr als 5 Hauptaderpaare
Knospen:
Die Knospen sind rötlich braun, breit gedrungen, oval und zugespitzt. Sie haben nur eine Knospenschuppe. Darunter wird oft schon im Winter die flaumige Behaarung der Blütenstände sichtbar.
Blüten und Blühzeitraum:
Die Blüten sind in fast sitzenden Kätzchen, sie blühen im März/April vor dem Blattaustrieb.
Früchte und Samen:
Die Samen sind wie die der Silberweide mit weißen Härchen ausgestattet und werden durch den Wind verbreitet.
Rinde:
Die Rinde ist graugrün und wird im Alter zu einer Netzborke.
Wurzelsystem:
Die Wurzeln sind wie bei der Silberweide sehr flach.
Holz:
Das Holz hat dieselben Eigenschaften wie das der restlichen Weiden und ist sehr hell, leicht und weich.
Verbreitung, Standort und Ökologie:
Bevorzugt wie alle Weiden sonnige feuchte Standorte, kommt aber im Gegensatz zu vielen anderen Weiden auch auf trockenen Standorten noch vor.
Nutzung und Verwendung:
Die Baumart dient als Pionierbaumart zur Sicherung von Böschungen und Ufern oder zur Begrünung von Sand und Kiesgruben.
Besonderheiten:
Die Salweide spielt eine Rolle bei religiösen Bräuchen, da ihre inneren Blüten vor der Entfaltung als Palmschmuck verwende und am Palmsonntag geweiht werden ("Palmkätzchen").
Quellen:
Pirc; Helmut: Bäume von A – Z: erkennen und verwenden. Stuttgart: Ulmer, 2004

