Systematik:
Ordnung der Rosales, Familie der Rosaceae.

Kurz und bündig:
Die Wildbirne ist ein weitverbreiteter Baum, der schon früh kultiviert wurde.

Gestalt und Gesamtbild:
Der Baum kann bis zu 20 m hoch werden mit einer breiten Krone. Die Wildbirne besitzt im Gegensatz zur Kulturbirne Dornen an den Zweigen.

Blätter:
Die Blätter der Wildbirne sind eiförmig mit einer Spitze. Sie haben einen glatten Rand, rundlichem Spreitengrund und eine dunkelgün glänzende Oberfläche.

Knospen:
Die ovalen Knospen sind braunrot und zugespitzt.

Blüten und Blühzeitraum:
Die Blüten sitzen zu mehreren in Trugdolden. Sie sind weiß mit roten Staubblättern.

Früchte und Samen:
Die birnenförmigen Apfelfrüchte sind gelb mit braunen Punkten, meist sehr hart und haben Steinzellen im Fruchtfleisch.

Rinde:
Die rechteckig gefelderte Rinde ist dunkelbraun.

Wurzelsystem:
Die Wildbirne bildet je nach Standort ein Herz- oder Pfahlwurzelsystem aus. Die Birne bildet auch oft Wurzelsprosse aus.

Holz:
Das zerstreutporige Holz der Wildbirne ist hart und schwer und häufig mit Markflecken versehen.

Verbreitung, Standort und Ökologie:
Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich durch ganz Mittel- und Südeuropa. Sie ist ein lichtbedürftiger Baum, der auf basenreichen Böden wächst. Aufgrund seiner Wurzel ist er auf trockenen Böden konkurrenzfähig.

Nutzung:
Das Holz wird hauptsächlich für Drechslerarbeiten verwendet.

Besonderheiten:
Die Wildbirne gehört in ganz Europa zu den stark gefährdeten Baumarten und wird durch verschiedene Programme geschützt und gefördert.

 

Quellen:
Bartels, Horst: Gehölzkunde: Einführung in die Dendrologie. Stuttgart: Ulmer, 1993

Roloff; Andreas: Bäume Mitteleuropas: Von Aspe bis Zirbelkiefer. Weinheim: Wiley-VHC, 2010

Pirc; Helmut: Bäume von A – Z: erkennen und verwenden. Stuttgart: Ulmer, 2004

Blatt der Wildbirne


Blattunterseite der Wildbirne


  • Keine Stichwörter