Systematik (Familie):

Ordnung: Sapindales

Familie: Sapindaceae

Unterfamilie: Hippocastanoideae

Gattung: Acer

Art: Acer pseudoplatanus


Kurz und bündig

Der Bergahorn gehört zu den sommergrünen Laubbäumen, der bei uns sowohl in den Gärten und Parks, als auch im Wald stark vertreten ist.

 

Gestalt und Gesamtbild:

Ein Baum dieser Art wird 30 bis 40 Meter hoch. Die Baumkrone ist sehr ausgedehnt und setzt oftmals schon tief am Stamm an. Die vielen Äste streben zum Himmel hin. 

 

Blätter:

Das Blatt des Bergahorns ist fünf-lappig. Es weißt eine herzförmige Basis auf und der Blattrand ist einfach bis doppelt gesägt. Die dicht behaarte Blattunterseite ist grau-grün, während  die Oberseite des Blattes(dunkelgrün) und kahl ist. Zudem ist das handförmige Blatt mit bräunlichen Achselbärtchen versehen. Im Gegensatz zum Spitzahorn sind die Blattspitzen beim Bergahorn abgerundet. Die langen Blattstiele sind rötlich gefärbt und gehen gegenständig vom Ast ab. Sie enthalten keinen Milchsaft. An den jüngeren Trieben lassen sich Lentizellen erkennen. 

 

Knospen:

Dabei sieht man kräftige und spitze vom Trieb abstehende gelb-grün gefärbte Knospen, die von wenigen Schuppen umgeben werden. Die Endknospen setzen sich aus einer größeren in der Mitte und zwei kleiner anliegenden zusammen.


Blüten und Blühzeitraum:

Die Blütezeit des Bergahorns findet vorwiegend in den Monaten April und Mai statt. Dabei lassen sich kleine gelb-grüne Blüten erkennen, die in langen behaarten Rispen vom Baum herab hängen.  Allerdings fängt der Bergahorn erst ab einem Alter von ca. 30 Jahren während des Blattaustriebs an zu blühen. Die Blüten sind zwittrig, selten aber auch eingeschlechtlich. Sie setzen sich aus jeweils fünf Kronen- und Kelchblätter und zehn Staubblättern zusammen, welche von Insekten bestäubt werden. 


Früchte und Samen:

Die hellgrünen, kahl geflügelten Nussfrüchte sind in einem fast rechtwinkligen Winkel angeordnet. Die ca. 5 cm langen Früchte werden im Herbst reif. Die sind am Baum paarweise in Büscheln vertreten. Jede Frucht trägt einen kleinen Samen, welche über den Wind oft sehr weit verbreitet werden. Wenn sie abfallen, kreisen sie wie in Propeller auf den Boden. 


Rinde:

Junge Bergahornbäume weisen eine grün-graue glatte Rinde auf. Ältere Bäume dieser Art hingegen haben eine silbrig bis grau-braune Borke. Je älter der Baum wird, umso mehr reißt die Rinde auf und blättert in Schuppen ab. 

 

Wurzelsystem:

Er ist ein Tiefwurzler, der viel Wurzelraum benötigt. Der Baum hat ein Herzwurzel- oder auch Senkerwurzelsystem. Die Wurzeln benötigen eine reichliche Wasserversorgung und nur selten kommt es zu Stockausschlägen. 


Holz:

Der Bergahorn ist ein Ringporer, der aufgrund seiner guten Qualität zu den Edellaubhölzern gehört. Das Holz ist hart, mittelschwer und verdunkelt mit der Zeit, wobei es keinen Farbkern besitzt. Während sich die Jahrringe nur schwach erkennen lassen, sieht man die Holzstrahlen sehr deutlich. 


Verbreitung und Standort, Ökologie:

Die Baumart ist in Zentral- und Osteuropa heimisch, aber auch im Kaukasus und in Asien weit verbreitet. Sie steht gerne auf leicht sauren sandigem bis lehmigen Böden, welche locker nährstoff- und basenreich sind. Er fühlt sich in einem kühlen und feuchten Klima wohl, wo er eher schattig lebt. Allerdings weist er im Flachland und in den Städten oft aufgrund eines zu kleinen Wurzelraumes und  fehlender Feuchtigkeit Probleme auf. Deshalb findet man Ihn in vermehrt in buchenreichen Wäldern des Hügel- und auch Berglandes.


Nutzung, Verwendung:

Er spielt eine wichtige waldbauliche Rolle, da er zu einer der äußert klimatoleranten Mischbaumarten zählt, welche Hänge sichert und befestigt. Der Bergahorn wird viel im Musikinstrumentenbau eingesetzt. Aufgrund der Härte und zugleich der Helle des Holzes ist er auch in der Möbelindustrie als Furnier vertreten.

 

Besonderheiten (pharmakologische Verwendung, Kulinarische Verwendung, Physiologie, ...):

Ein besonderes Merkmal des Bergahorns ist es, dass er zur Verringerung der Feinstaubbindung führt und zudem den Lärm in den Städten verringert. Des Weiteren wurde erst damals zur Zuckergewinnung hergenommen, wo raus das sogenannte Ahornsirup entstand.


Quellen:

(Bartels, 1993)  Bartels, Horst: Gehölzkunde. Einführung in die Dendrologie. Stuttgart: Ulmer, 1993

 (Roloff, 2006) Roloff, Andreas:  Flora der Gehölze. Bestimmung, Eigenschaften und Verwendung. Stuttgart: Ulmer, 2006

(Roloff, 2010) Roloff, Andreas: Bäume Mitteleuropas. Von Aspe bis Zirbel-Kiefer. Mit den Porträts aller Bäume des Jahres von 1989 bis 2010. Weinheim: WIlEY-VCH, 2010.

(Strasburger, 2008) Bresinsky, Andreas: Strasburger. Lehrbuch der Botanik. Heidelberg: Spektrum Akademischer Vertrag, 2008
























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