Systematik:
Ordnung: Dipsacales
Familie: Adoxaceae
Kurz und bündig:
Der sommergrüne Strauch kommt in ganz Europa vor und zählt zu den Schattengehölzen.
Gestalt, Gesamtbild:
Der Gewöhnliche Schneeball wird bis zu 4m hoch, hat eine trichterförmige Form und schlanke Triebe.
Blätter:
Die Blätter sind dreilappig, gezähnt und ähneln den Blättern des Ahorns, sind aber durch die Nebenblätter gut zu unterscheiden. Sie sind 1 bis 5cm lang gestielt, mit 2 bis 4 Nektardrüsen am Blattstiel und im Herbst verfärben sich sie orangerot.
Knospen:
Die Knospen des Gewöhnlichen Schneeballs sind kahl, glänzend, kugelig und gelbbraun bis rötlich.
Blüten und Blühzeitraum:
Die weißen Büten sind zwittrig und befinden sich in flachgewölbten Schirmrispen. Die Blütezeit ist von Mai bis Juni.
Früchte und Samen:
Die 8 bis 10mm große Steinfrucht sind scharlachrot und kugelig. Die Fruchtreife erfolgt im August bis September und die Keimung erfolgt epigäisch.
Rinde:
Die Rinde ist mit kleinen, mehr oder weniger quadratischen Korkschuppen besetzt.
Wurzelsystem:
Der Gewöhnliche Schneeball gehört zu den Flachwurzlern und besitzt viele Wurzelschößlinge.
Holz:
Das Holz ist zerstreutporig und hat einen unangenehm riechenden, gelbbrauen Kern. Es ist schwer und hart.
Verbreitung und Standort:
Der Strauch ist in ganz Europa und in Nord- und Westasien verbreitet. Er wächst auf feuchten und nassen Böden, besonders im Bach- und Flussbereich, auf nährstoffreichen Böden. Auch in Auenwälder und in Höhenlagen bis 1100m kann er vorkommen.
Nutzung, Verwendung:
Der Gewöhnliche Schneeball kann z.B. zur Uferbepflanzung oder als Zierstrauch verwendet werden.
Besonderheiten:
Die Rinde und Blätter des Gewöhnlichen Schneeballs sind giftig. Der Laubaustrieb des Strauchs ist im beginnenden Frühjahr rosa bis weinrot gefärbt.
Quellen:
Bartels Horst; Gehölzkunde; Stuttgart, Ulmer, 1993
Schütt, Schuck, Stimm; Lexikon der Forstbotanik; Landsberg/Lech: ecomed, 1992
https://www.pflanzen-vielfalt.net/bäume-sträucher-a-z/schneeball-wolliger-1/



