Systematik:
Ordnung der Lamiales, Familie der Oleaceae.
Kurz und bündig:
Der Flieder ist ein Strauch der eine Höhe von bis zu 7 m erreichen kann. Er ist ein sehr beliebter Zierstrauch für Gärten und Parks, dort werden aber meistens gezüchtete Sorten verwendet.
Gestalt und Gesamtbild:
Der gemeine Flieder ist in der Regel ein Strauch, kann aber in manchen Fällen zu einem Baum heranwachsen. Als Strauch besitzt er nur in der Jugend einen Stamm, im Alter mehrere gleichwertige Achsen mit dichotomer Verzweigung.
Blätter:
Die Blätter des Flieders sind gegenständig angeordnet. Sie sind herzförmig, an der Vorderseite dreieckig zugespitzt, kahl und satt grün glänzend.
Knospen:
Die gegenständigen, paarweise an der Triebspitze stehenden Knospen sind stumpf-eiförmig und groß. Die Farbe variiert von grün bis rötlich.
Blüten und Blühzeitraum:
Die lilafarbenen oder weißen Röhrenblüten stehen zu vielen in Rispen. Sie duften sehr stark und werden durch Insekten im April/Mai bestäubt.
Früchte und Samen:
Der Samen ist eine zweifächrige holzige Kapsel die länglich ist. Es sind jeweils vier Samen in ihr, die keine Vorbehandlung zur Keimung brauchen.
Rinde:
Im ersten Jahr entsteht ein graugrünes Oberflächenperiderm. Dieses wird später zu einer rauen, längsstreifigen Netzborke.
Wurzelsystem:
Der Strauch verfügt über ein üppiges weitreichendes Wurzelwachstum und kann unterirdisch Ausläufer bilden.
Holz:
Das Holz des Flieders ist sehr hart und schwer und besitzt einen dunklen Kern
Verbreitung, Standort und Ökologie:
Der Flieder braucht einen sonnigen Standort, der weder zu trocken noch zu nass ist. Er stammt aus Südosteuropa und wird seit dem Mittelalter in ganz Europa kultiviert.
Nutzung:
Heute wird der Flieder hauptsächlich als Zierstrauch verwendet oder als Windschutz in Hecken. Die Blüten werden häufig in der Floristik verwendet.
Quellen:
Bartels, Horst: Gehölzkunde: Einführung in die Dendrologie. Stuttgart: Ulmer, 1993

