Systematik
Ordnung: Saxifragales (Steinbrechartige)
Familie: Cercidiphyllaceae (Katsurabaumgewächse)
Kurz und bündig
Der Cercidiphyllum japonicum ist ein fremdländischer, sommergrüner Baum.
Gestalt und Gesamtbild
Der Kuchenbaum wird 12-15(-30)m hoch und ist häufig vom Boden aus mehrstämmig. Meist hat der Stamm einen Drehwuchs. Die Krone ist zuerst breit und kegelförmig und wird im Alter kugelig. Das Sprosssystem ist in dünne Langtriebe und in stark gestauchte und langlebige Kurztriebe gegliedert.
Blätter
Die Blätter sind 5-8cm breit und rundlich. Der Blattrand ist flach kerbig gesägt und die Basis ist herzförmig. Blattoberseits sind die Blätter bläulich grün und unterseits bläulich grün bis weißlich. Der Blattstiel ist rot. Die kleinen Nebenblätter sind am Grund mit dem Blattstiel verwachsen. Die Herbstfärbung ist hellgelb bis scharlachrot. An den Langtrieben sind die Blätter gegenständig angeordnet und an den Kurztrieben sind sie einzeln.
Knospen
Die Knospen sind 4-5 mm lang und rot. Es gibt keine Endknospen.
Blüten und Blühzeitraum
Die männlichen Blüten sind auffällig karminrot und die weiblichen haben purpurrote Narbensäume. Die Blüten erscheinen vor dem Laubaustrieb.
Die Blütezeit ist im März und April.
Früchte und Samen
Die Balgfrüchte sind 1,5cm lang und schwach gebogen. Darin sind mehrere Samen die 5-6,5 mm lang und 1-seitig geflügelt sind. Reif werden die Früchte im September/Oktober und färben sich braun, bläulich. Die Früchte dienen als Winternahrung für Vögel.
Rinde
Die Borke ist flach, längs gefurcht und löst sich in langen Streifen ab. Die Triebe sind rotbraun glänzend und kahl.
Wurzelsystem
Der Katsurabaum bildet ein Herzwurzelsystem aus.
Holz
Das Holz ist mittelschwer und mäßig hart. Es kann für Furniere verwendet werden.
Verbreitung, Standort und Ökologie
Die natürliche Verbreitung ist in West- und Mittelchina, sowie in Japan.
Der Katsurabaum wächst einzeln und an Flussufern, sowie an Gebirgsbächen. Er mag es eher sonnig bis absonnig und bevorzugt frische und nährstoffreich Standorte. Der Kuchenbaum ist zwar frosthart, aber spätfrostgefährdet.
Nutzung
Beliebt sind die Kuchenbäume, auch in Europa, als Park- und Gartenbaum. Vor allem durch ihren prachtvollen Habitus.
Besonderheiten
Beim Laubfall im Herbst, sondern die Blätter einen aromatischen (Leb-)kuchenähnlichen Duft ab. Auf sauren Böden ist die Herbstfärbung intensiver.
In der Gattung gibt es nur 2 Arten, der Cercidiphyllum japonicum und Cercidiphyllum magnificum, welche sich auch sehr ähnlich sind.
Quellen
Fitschen, Jost; Aas, Gregor (2023): Gehölzflora. Ein Buch zum Bestimmen der in Mitteleuropa wild wachsenden und angepflanzten Bäume und Sträucher. 14., überarbeitete und erweiterte Auflage. Wiebelsheim: Quelle & Meyer Verlag.
Roloff, Andreas; Bärtels, Andreas; Schulz, Bernd (2014): Flora der Gehölze. Bestimmung, Eigenschaften und Verwendung; mit einem Winterschlüssel von Bernd Schulz. 4. Auflage. Stuttgart (Hohenheim): Eugen Ulmer KG.
https://www.baumkunde.de/Cercidiphyllum_japonicum/ (Aufgerufen am 03.09.2024)
https://botanischer-garten-hoexter.de/pflanze-cercidiphyllum_japonicum.html (Aufgerufen am 03.09.2024)
https://de.wikipedia.org/wiki/Japanischer_Kuchenbaum (Aufgerufen am 03.09.2024)