Systematik:
Ordnung: Fagales (Buchenartige)
Familie: Fagaceae (Buchengewächse)
Kurz und bündig:
Die Zerreiche ist ein sommergrüner Laubbaum, der eine Höhe von bis zu 35 Metern erreicht. Sie kann, wie alle Eichen sehr alt werden.
Äußere Erscheinung und Gesamtbild:
Es handelt sich um einen Baum mit dichter breiter Baumkrone, der sehr hohe Stammdurchmesser erreichen kann. Die Triebe sind von graugrüner Behaarung überzogen.
Blätter:
Die Blätter sind 6-12cm lang und gelappt mit dünnen, fädigen Nebenblättern.
Wobei die Lappen durch spitz zulaufende Buchten voneinander getrennt werden. Die Blätter fallen von Baum zu Baum sehr unterschiedlich aus (z.B. in der Tiefe der Buchten).
Knospen:
Die Knospen sind oval und dicht behaart. Sie werden von langen fadenförmigen Schuppen umgeben.
Blüten und Blühzeitraum:
Der Blühzeitraum geht von April bis Mai.
Früchte und Samen:
Die Früchte liegen jeweils in einem aus spitzen gekrümmten Schuppen aufgebauten Fruchtbecher, der optisch an ein Vogelnest erinnert.
Rinde:
Die Rinde ist graubraun und bereits bei den jungen Bäumen stark gefurcht. Sie ist deutlich rissig und springt häufig in Platten ab.
Wurzelsystem:
Quercus cerris verfügt über ein Pfahlwurzelsystem.
Holz:
Das Splintholz ist gelblich, während der Kern in seiner Färbung von bräunlich bis hellrosa variiert.
Verbreitung, Standort und Ökologie:
Die Zerreiche kommt v.A. in Südosteuropa natürlich vor. In Mitteleuropa wird sie in Parks und an Straßen gepflanzt. Sie bevorzugt humose Böden in trockenen Warmen Klimalagen.
Nutzung und Verwendung:
Das Holz wird ähnlich genutzt wie das der Stieleiche. In Italien wird sie nach wie vor als Niederwald bewirtschaftet. Die Eicheln dienen zudem als Schweinefutter.
Quellen:
Reichholf, Josef und Steinbach, Gunter: Die große Enzyklopädie der Bäume und Sträucher München: Mosaik Verlag, 1993: S.168
Spohn, Roland und Margot: Der Kosmos Baumführer – Europa. Stuttgart: Franckh-Kosmos, 2022: S. 55f.
Schütt, Peter: Enzyklopädie der Holzgewächse: Wiley-VCH-Verlag, 2006
