Systematik:
Ordnung: Dipsacales (Kardenartige)
Familie: Caprifoliaceae (Geißblattgewächse)
Kurz und bündig:
Die rote Heckenkirsche ist ein sommergrüner Strauch, dessen Höhe bis zu 3 Meter betragen kann. Es gibt ca. 180 Arten, von denen 6 in Mitteleuropa vorkommen.
Äußere Erscheinung/ Gesamtbild:
Die Triebe sind hellgrau, behaart und innen hohl.
Der Strauch ist stark verzweigt. (Das hat etwas Knochenartiges, daher auch der Name.)
Blätter:
Die Blätter sind 3-6cm lang, oval, samtig behaart und treiben Anfang April aus. Sie wachsen gegenständig.
Knospen:
Die Knospen sind weich und von langen Haaren überzogen. Durch ihre Quastenform sehen sie aus wie kleine Pinselchen.
Blüten (Blühzeitraum):
Der Blühzeitraum liegt zwischen Mai und Juni. Die weißen (nach der Bestäubung gelblichen) Blüten stehen paarweise in den Blattachseln.
Früchte und Samen:
Wie der Name bereits sagt, trägt die Rote Heckenkirsche dunkelrote Beeren. Diese sind ab Juli reif, jedoch schwach giftig und stehen so wie die Blüten paarweise zusammen.
Die Früchte sind viersamig.
Rinde:
Der Strauch ist graubraun längsrissig berindet.
Wurzelsystem:
Es handelt sich um eine flachwurzelnde Pflanze mit weitreichendem Wurzelsystem.
Holz:
Das Holz ist gelblich und recht hart. Eine Verwendung ist auf Grund der geringen Dicke eher nicht möglich.
Verbreitung, Standort und Ökologie:
Die Rote Heckenkirsche kommt auf sommerwarmen, frischen vorzugsweise kalkhaltigen Standorten vor. Ihr Verbreitungsgebiet ist gesamteuropäisch.
Nutzung und Verwendung:
Lonicera xylosteum wird als Ziergehölz oder zur Böschungsbefestigung gepflanzt.
Besonderheiten:
Der Name leitet sich aus dem griechischen zu „Knochenholz“ ab und beschreibt wohl dessen Härte.
Die Pflanze wurde zudem früher als Futterpflanze für Schafe und Ziegen verwendet, daher die weitere Bezeichnung als „Geiß-Hasel“.
Quellen:
Bartels, Horst: Gehölzkunde. Stuttgart: Ulmer Verlag, 1993: S. 238
Baur et al.: Sträucher in Wald und Flur. Landsberg: Ecomed Verlagsgesellschaft, 1999: S.286f.
Kremer, Bruno: Steinbachs Naturführer - Bäume und Sträucher. Stuttgart: Ulmer, 2016: S.122
Reichholf, Josef und Steinbach, Gunter: Die große Enzyklopädie der Bäume und Sträucher München: Mosaik Verlag, 1993: S.319
