Systematik:

Ordnung: Malpighiales

Familie: Saliceae


Kurz und bündig:
Es handelt sich bei dem sommergrünen Baum um eine natürliche Mutation der
Schwarzpappel, die vom Menschen in die Kulturlandschaft eingebracht wurde. Dabei
erreicht sie ein Höchstalter von ca. 100 Jahren.


Gestalt:
Die Säulenpappel ist von weitem an ihrem aufrechten, schlanken Wuchs zu erkennen.
Ohne Probleme gelingt es ihr zwischen 25-35 m hoch zu wachsen. Aufgrund ihrer solitär
Stellung in der Kulturlandschaft ist sie oft bis zum Boden grün beastet. Außerdem zeichnet
sie sich durch ein enormes Jugendwachstum, Neujahrestriebe bis zu 2 m, aus. Die
Pyramidenpappel bietet vielen Schmetterlings- und Käferarten ihren notwendigen
Lebensraum.


Blätter:
Die dreieckigen Blätter von Populus nigra var. italica sind wechselständig am Trieb
angeordnet. Sie sind kahl, dunkelgrün und zwischen 6-8 cm lang und damit etwas kleiner
als die der Schwarzpappel. Weiterhin sind sie am Rand feinkerbig gesägt. Die Blattnerven
sind gut zu erkennen, da sie sich durch ihre gelbliche Farbe vom Blatt absetzen.


Knospen:
Die großen grünbräunlichen Knospen stehen gehäuft und sind zugespitzt.


Blüten und Blühzeitraum:
Da es sich bei der kultivierten Form der Säulenpappel um eine männliche Mutation
handelt, existieren, da die Pappeln zweihäusig sind, auch nur männliche Exemplare. Diese
geben ihren Pollen über Windbestäubung, ab April in 12 cm langen, weißen,
herabhängenden Kätzchen frei.


Früchte und Samen:
Da es sich nur um männliche Exemplare handelt, können keine Samen gebildet werden.
Die Verbreitung erfolgt durch den Menschen über Stecklingsgewinnung.


Rinde:
Die Säulenpappel weist eine grobe braungraue Borke mit stellenweise auftretenden
Längswülsten auf.


Wurzelsystem:
Das weitstreichende Wurzelsystem erschließt den Boden intensiv, oberflächennah und
neigt zu Wurzelbrut. In städtischen Räumen oder entlang von asphaltierten Wegen führt
diese Eigenschaft zu Problemen, da Fahrbahnbeläge angehoben und beschädigt werden.


Holz:
Das zerstreutporige Holz zählt zu den Kernholzbildnern. Ein weißlicher Splint umgibt einen
dunkleren Kern. Das weiche Holz ist sehr leicht und damit einfach zu bearbeiten. Deshalb
ist es bei Künstlern sehr beliebt.


Verbreitung und Standort:
Aufgrund der Verbreitung durch den Menschen gibt es keine charakteristischen Standorte.
Häufig wurde die Baumart wegen ihrer schmalen Krone, in der Feldflur als
Windschutzstreifen oder wegen ihrer wasserentziehenden Transpirationswirkung entlang
von Bächen und Flüssen gepflanzt. Populus nigra var. italica wird aber genauso als Park und
Straßenbaum verwendet.


Quellen:
Polunin, Oleg: Bäume und Sträucher Europas. Müchen, Bern, Wien: BLV, 1977.
https://www.nabu-senftenberg.de/naturlehrpfad/11-pyramidenpappel/ Abrufdatum:
13.07.2025
Bußler, Heinz: Schmetterlinge und Käfer an der Schwarzpappel. Verfügbar unter:
https://www.lwf.bayern.de/mam/cms04/biodiversitaet/dateien/w52-schmetterlinge-kaeferschwarzpappel.
pdf Abrufdatum: 13.07.2025
Grosser, Dieter: Das Holz der Pappeln – Eigenschaften und Verwendung. Verfügbar
unter: https://www.lwf.bayern.de/mam/cms04/forsttechnik/dateien/w52-holz-der-pappelneigenschaften-
verwendung.pdf Abrufdatum: 13.07.2025
Wimmer, Clemens: Kurze Geschichte der Säulenpappel. Verfügbar unter:
http://www.historischegaerten.de/Gartenbaubuecherei/Zandera/2001_1_Wimmer_Saeulen
pappel.pdf Abrufdatum: 13.07.2025

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