Systematik:

Ordnung: Fagales

Familie: Juglandaceae

Gattung: Carya

Art: Carya laciniosa


Kurz und bündig:

Die Königsnuss ist ein langsam wachsender und langlebiger sommergrüner Laubbaum aus Nordamerika. Dort hat sie ein großes Verbreitungsgebiet, kommt aber nirgendwo wirklich häufig vor. Sie bildet die größten Nüsse aller Carya-Arten.


Gestalt und Gesamtbild:

Die Königsnuss ist ein sommergrüner Laubbaum mit sehr großen Fiederblättern. Sie erreicht eine Höhe von bis zu 20 – 30 Metern und hat eine in Streifen abblätternde Rinde, weswegen sie auch manchmal mit der verwandten Carya ovata verwechselt wird.


Blätter:

Die Blätter sind 30 – 55cm lange Fiederblätter, die wechselständig spiralig um den Trieb angeordnet sind. Die Fiederblättchen, meistens 7, sind gesägt und zugespitzt. Die gesägten Ränder sind leicht behaart. Die Endfieder ist stark vergrößert und 10 – 20cm lang.


Knospen:

Die Knospen sind wie die Blätter wechselständig spiralig um den Trieb angeordnet. Die Endknospe ist groß und grün im Sommer, die anderen Knospen sind klein, rundlich und ebenfalls grün im Sommer. Die Knospen haben ein bis zwei Knospenschuppen.


Blüten und Blühzeitraum:

Die Königsnuss ist monözisch und blüht von April bis Juni nach dem Blattaustrieb.


Früchte und Samen:

Die Früchte reifen von September bis November. Sie sind die größten Früchte aller Carya-Arten. Die Früchte enthalten sehr viele Samen, 55 – 75 pro Kilogramm. Die Bäume der Art produzieren Samen ab einem Alter von 40 Jahren.


Rinde:

Die Rinde ist grau und blättert in langen Streifen ab.


Wurzelsystem:

Die Königsnuss bildet eine tiefe Pfahlwurzel, von der aus im fast 90 Grad Winkel laterale Wurzeln abgehen.


Holz:

Das Holz der Königsnuss ist schwer, elastisch und hart und wird oft für Werkzeuggriffe, als Bauholz aber auch für Möbel verwendet.


Verbreitung, Standort und Ökologie:

Die Königsnuss ist in Nordamerika heimisch und hat dort auch ein großes Verbreitungsgebiet im mittleren Osten, ist aber nirgendwo sehr häufig. Sie steht vor allem auf tiefgründigen, nährstoffreichen und feuchten Böden, wobei sie sehr lehmige Standorte nicht mag. Sie kommt auch oft in Flussterrassen vor. Es gibt zwar einige Schädlinge, Insekten und Pilze, aber keiner kann die Königsnuss unter normalen Umständen ernsthaft beschädigen. Die Nüsse werden auch von Tieren gegessen.


Nutzung:

Das Holz der Königsnuss wird sowohl für Werkzeuge als auch in der Bau- und Möbelindustrie verwendet. Die Früchte können gegessen werden und es gibt ein paar große Königsnussplantagen, um die Nüsse großflächig anzubauen, obwohl die Nüsse sehr schwer zu knacken sind.


Besonderheiten:

Die Königsnuss bildet die größten Nüsse aller Carya-Arten, sind aber sehr schwer zu knacken.


Quellen:

Carya laciniosa [Online]. Verfügbar unter https://​en.wikipedia.org​/​wiki/​Carya_​laciniosa (Abgerufen am 1 Juli 2025).

Schlesinger, R. C. Shellbark Hickory [Online]. Verfügbar unter https://​www.srs.fs.usda.gov​/​pubs/​misc/​ag_​654/​volume_​2/​carya/​laciniosa.htm (Abgerufen am 1 Juli 2025).

Schütt, P (Hg.) (2002) Lexikon der Baum- und Straucharten: Das Standardwerk der Forstbotanik; Morphologie, Pathologie, Ökologie und Systematik wichtiger Baum- und Straucharten, Hamburg, Nikol.






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