Systematik:

Ordnung: Sapindales

Familie: Sapindaceae

Unterfamilie: Hippocastanaceae

Gattung: Aesculus


Kurz und bündig:

Aescukus x carnea ist aus einer Kreuzung zwischen Aesculus hippocastnum und Aesculus pavia entstanden. Dieser Hybrid ist Anfang des 19. Jahrhunderts spontan entstanden.



Gestalt und Gesamtbild:

Die fleischrote Rosskastanie wird ca. 10-15 m hoch, wobei die Krone kompakt und dicht belaubt ist und etwa 8-12 m breit ist. Insgesamt ist Aesculus x carnea also etwas kleiner als Aesculus hippocastanum.


Blätter:

Auch die Blätter sind etwas kleiner als bei Aesculus hippocastanum. Sie sind gegenständig, handförmig gefiedert und relativ dunkel. Der Blattrand ist leicht gewellt. Im Herbst färben sich die Blätter hellbraun. 


Knospen:

Die Knospen sind nicht ganz so groß, wie bei Aesculus hipppcastanum, außerdem sind sie im Gegensatz dazu kaum bis nicht klebrig.



Blüten und Blühzeitraum:

Aesculus x carnea blüht in der 2. Maihälfte und besitzt hellrote bis fleischfarbene Blüten mit einem gelben Fleck in der Mitte.


Früchte und Samen:

Die Früchte sind große Kapseln mit einer dicken, stacheligen Fruchtschale. Sie sehen ähnlich aus wie bei Aesculus hippocastanum, sind aber kaum bestachelt. In der Fruchtschale befinden sich 1-3 große glänzend, dunkelbraune Samen.


Rinde: 

Die Rinde ist grobschuppig ähnlich wie bei Aesculus hippocastanum.


Wurzelsystem:

Der Baum besitzt ein dicht verzweigtes Herzwurzelsystem mit einem hohen Feinwurzelanteil.



Holz:

Das Holz ist ähnlich dem der gewöhnlichen Rosskastanie, Splint und Kern sind farblich nicht voneinander zu unterscheiden.



Verbreitung, Standort und Ökologie:

Aesculus x carnea ist ein Hybrid zwischen Aesculus hippocastanum (gewöhnliche Rosskastanie) und Aesculus pavia (Rote Pavie). 


Nutzung und Verwendung:

Die Fleischrote Rosskastanie wird in der Regel als Schattenspender genutzt. Dafür pflanzt man sie in der Regel als Einzelbaum oder in kleinen Gruppen. Beliebt ist sie als typischer Biergartenbaum, aber auch als Straßen und Alleebaum.



Besonderheiten:

Obwohl es sich bei Aesculus x carnea um ein Hybrid handelt, lässt sich diese Baumart auch durch Samen vermehren. Sie ist nicht anfällig für die Kastanien Miniermotte.



Quellen:

Pirc, Helmut (2004): Bäume von A-Z, Erkennen und verwenden, Stuttgart, 2004, 20-21

Mitchell Alan: Pareys Buch der Bäume, Hamburg, 2. Auflage,1987,

https://www.lwf.bayern.de/mam/cms04/boden-klima/dateien/w48_zur_systematik_biologie_der_gemeinen_rosskastanie_gesch.pdf (08.07.2025)



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