engl.: steel cord conveyor belt

Ein Stahlseilfördergurt ist ein Fördergurt für eine Gurtförderanlage, bei dem der Festigkeitsträger aus Stahlseilen besteht. Der Festigkeitsträger übernimmt bei einem Fördergurt die Zugkräfte. Verwendung findet der Stahlseilfördergurt bei hohen Zugbeanspruchungen auf den Fördergurt, der den Hauptbestandteil der Gurtförderanlage darstellt.

Schematischer Aufbau eines Stahlseilfördergurts
Abbildung 1: Aufbau eines Stahlseilfördergurts (Quelle ContiTech AG)

Um eine höhere Festigkeit zu erzielen werden sog. Stahlcorde verwendet. Dabei handelt es sich um ein Drahtbündel aus verseilten hochfesten Feindrähten, die für eine verbesserte Gummihaftung meist mit einer Schicht aus Messing oder Zink überzogen sind. Diese Stahlcorde liegen nebeneinander in einer Ebene und sind in einen elastomeren Werkstoff eingebettet, der eine Verbindung mit der Stahlseiloberfläche eingeht. Stahlseilfördergurte zeichnen sich durch eine wesentlich geringere Längsdehnung als Textilfördergurte aus, was kurze Spannwege ermöglicht.

Liegen die Stahlcorde nur in Längsrichtung, ist der Stahlseilfördergurt sehr flexibel in der Querrichtung und ist daher sehr geeignet für große Muldungswinkel. Für zusätzliche Quersteifigkeit existieren jedoch Ausführungen mit zusätzlichen Festigkeitsträgern aus Stahlseilen oder Textilgeweben (siehe Abb. 1) in Querrichtung. Dies ist vor allem erforderlich zur Verbesserung der Durchschlagsfestigkeit bei Beaufschlagung mit scharfkantigem Material.

Stahlseilfördergurte werden in der DIN 22131 genormt. Teil 1 enthält Angaben zu Maßen und Anforderungen, Teil 2 gibt Auskunft über die Kennzeichnung und Teil 3 informiert über die Prüfverfahren. Für Stahlseilfördergurte unter Tage existiert die DIN 22129.

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