Ein Interview mit Prof. Dr. Thomas F. Fässler
Welche Forschungsthemen werden an Ihrem Lehrstuhl bearbeitet?
Die Forschungsschwerpunkte bei uns sind:
Energiespeichermaterialien, Batteriematerialien, dabei besonders Lithium-Ionen-Leiter, Hauptgruppen- und Übergangsmetallatomcluster und Niedervalente Silicium-Chemie.
Wie gestaltet sich der zeitliche und inhaltliche Ablauf eines Forschungspraktikums bei Ihnen?
Das Forschungspraktikum wird entweder in 4 Wochen ganztags, innerhalb der Semesterferien oder semesterbegleitend je nach Stundenplan absolviert, wobei ersteres bevorzugt wird. Nach Abmeldung des Forschungspraktikums, hat der Student dann 6 Wochen Zeit seinen Bericht zu schreiben und abzugeben. Das Forschungspraktikum läuft folgendermaßen ab: Zunächst einmal gibt es eine Themenabsprache mit dem Betreuer, ein Erstgespräch mit dem Lehrstuhlinhaber und eine Sicherheitseinweisung. Dann gibt es eine Einführung in die Arbeitstechniken und die verwendeten Analysemethoden (je nach Thema). Während des Forschungspraktikums soll der Student das Gruppenseminar regelmäßig besuchen. Zum Abschluss gibt es dann nochmals ein Gespräch mit dem Lehrstuhlinhaber.
Welche synthestischen Methoden werden bei den jeweiligen Themen angewendet?
Da gibt es bei uns zwei Möglichkeiten: Synthese von Energiematerialien werden hauptsächlich durch Kugelmühlen, Hochtemperatur und Feststoffsynthesen, wie Lichtbogenofen, Induktionsofen und Ampullenschweißen, durchgeführt. Für die Lösemittelchemie sind es Techniken wie Schlenktechnik und Arbeiten am Handschuhkasten, Synthese von Organometall-Edukt-Verbindungen und anderen klassischen Methoden der Lösemittelchemie unter Schutzgas. Es sind aber auch Synthesen in flüssigem Ammoniak als Lösemittel denkbar.
Ist ein Progress/Finaltalk über das Forschungspraktikum in einem Seminar vorgesehen?
Nein, das ist bei uns nicht vorgesehen.
Mit welchen Lehrstühlen sind übergreifende Themen denkbar?
Mögliche Kooperationen wären denkbar mit Prof. Gasteiger (Elektrochemie), Prof. Rieger (Makromolekulare Chemie) und Prof. Inoe (Niedervalente Silicium-Chemie).
Wie, wo und auf welche Weise erfolgt die Bewerbung für ein Forschungspraktikum bei Ihnen?
Entweder man fragt direkt bei den Betreuern nach oder per Mail bei mir. Dann macht man dann mit dem Betreuer einen Termin zum Vorgespräch aus.
Welche Vorkenntnisse werden bei einem Forschungspraktikanten vorausgesetzt?
An sich keine außer einem Bachelor in Chemie. Für die Lösemittelchemie sollte man außerdem Spaß am synthetischen Arbeiten haben.
Lässt sich ein Forschungspraktikum auf eine Masterarbeit ausweiten?
Ja, das ist sogar erwünscht.
Wieviel Kuchen erwartet Ihr Lehrstuhl?
Entweder einen Kuchen zum Anfang oder zum Ende des Forschungspraktikums, am besten aber einen zum Anfang und einen zum Ende.