Mit einem im Lieferumfang von Windows enthaltenen Hilfsprogramm für die Kommandozeile lassen sich schnell und einfach installierte Treiberpakete (von Drittanbietern) auf dem Gerät sichern (kann allerdings einige Gigabyte Speicherplatz in Anspruch nehmen). Nach einer Neuinstallation des Betriebssystem lassen sich die Treiberpakete wieder einspielen bzw. hinzufügen. Auch für die regelmäßige Treiberpaketsicherung kann das Hilfsprogramm verwendet werden.

PnPUtil in anderen Windows Versionen

PnPUtil ist im  %windir%\system32  Verzeichnis jeder Version von Windows Vista und höher enthalten. Es gibt kein separates PnPUtil-Paket zum downloaden.
In den Versionen von Windows Vista, Windows 7 und Windows 8 steht das PnP-Hilfsprogramm nur mit sehr eingeschränktem Funktionsumfang zur Verfügung (nur Hinzufügen, Löschen und Auflistung von Treibern möglich).

ab Windows 10

PnPUtil (PnPUtil.exe) ist ein Befehlszeilentool, mit dem ein Administrator Aktionen für Treiberpakete ausführen kann (Quelle: https://learn.microsoft.com/de-de/windows-hardware/drivers/devtest/pnputil)
Beispiele hierfür sind:

  •     Hinzufügen eines Treiberpakets zum Treiberspeicher.
  •     Installieren eines Treiberpakets auf dem Computer.
  •     Löschen eines Treiberpakets aus dem Treiberspeicher.
  •     Auflisten der Treiberpakete, die sich derzeit im Treiberspeicher befinden.    
  •     Sichern von Treiberpaketen
  •     ...



Exportieren/sichern alle Treiberpakete funktioniert über den Befehl (als Administrator über die Eingabeaufforderung oder über PowerShell)

als Administrator
pnputil /export-driver * "C:\Treiberbackup"
Der Pfad innerhalb der "" muss/kann entsprechend angepasst werden.

Wichtig dabei ist, dass es den Ordner, in welchen die Treiber exportiert werden sollen, bereits existiert.
Bitte notfalls vorher einen passenden Ordner anlegen (im Beispiel der Ordner "Treiberbackup" unter dem Laufwerk C:)

Über die Eingabeaufforderung mit dem Befehl:

Eingabeaufforderung (cmd)
dism /online /export-driver /destination:“C:\Treiberbackup“





Die gleiche Möglichkeit, um Windows Treiber zu exportieren, gibt es auch in PowerShell:

PowerShell
Export-WindowsDriver -Online -Destination C:\Treiberbackup







Über den Parameter "Destination“ wird gesteuert, in welches Verzeichnis der Treiberexport erfolgen soll. Dies kann nicht nur für die aktuelle Windows Version durchgeführt werden, sondern auch aus einem Offline Windows Image. 
Dazu ersetzt man den Parameter „-online“ durch „-Path„. Der gesamte Befehl sieht wie folgt aus:

PowerShell
Export-WindowsDriver -Path C:\Ordner -Destination C:\Treiberbackup

Der Name "C:\ORDNER" muss dabei durch den Pfad ersetzt werden, in dem das Windows Image liegt.
z.B. externe Festplatte mit installiertem Windows, OEM Recovery o.ä. 







Exportierten Treiber wieder installieren

Leider unterstützt der PowerShell oder der DISM Befehl keinen Import, der vorher exportierten Treiber.

Um diese exportierten Treiber wieder zu importieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Die einfachste wäre, mit der rechten Maustaste auf die jeweilige .INF-Datei im Treiberordner zu klicken und "installieren".
Dies ist leider manchmal nur schwer, da die exportierten Treiber nicht die richtigen Bezeichnungen besitzen, um welches Gerät es sich dabei handelt.


Empfehlung

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dies direkt über den Windows Gerätemanager ("devmgmt.msc") durchzuführen.
Anschließend werden alle Geräte im oberen Bereich mit Fragezeichen angezeigt, für die Windows keinen Treiber besitzt.
Falls der Treiber aktualisiert/erneuert werden soll, muss das ensprechende Gerät ausgewählt werden, mit rechter Maustaste "Treiber aktualisieren".

Mit dem Punkt "Auf dem Computer nach Treibersoftware suchen", reicht es völlig aus, den übergeordneten Treiber-Ordner anzugeben (im Beispiel "C:\Treiberbackup").  Windows durchsucht die Unterordner automatisch und bietet dann den passenden Treiber zur Installation an.

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