Zeitzeugen
Idee und Entstehung der 3D-Zeugnisse
Die Idee für die Erstellung deutschsprachiger digitaler Zeugnisse entstand im Anschluss an die Tagung „Holocaust Education Revisited“, die im Februar 2018 an der LMU München stattfand. Die vielfältigen Diskussionen um Zeugenschaft mündeten in die Entwicklung von „Hologrammen“, um Chancen und Grenzen solcher Zeugnisse für die Vermittlungs- und Bildungsarbeit auszuloten. Seitdem befasst sich ein interdisziplinäres Team mit der Entwicklung der Zeugnisse sowie ihrer transdisziplinären Erforschung unter Zuhilfenahme des Design-Based-Research-Ansatzes.
Entwicklung des Projekts „LediZ“
Die Holocaustüberlebenden Abba Naor und Eva Umlauf konnten für das Projekt „Lernen mit digitalen Zeugnissen“ gewonnen werden. Für die Erstellung der „Hologramme“ wurden der Zeitzeugin bzw. dem Zeitzeugen im Pollen Studio in England jeweils ca. 1.000 Fragen gestellt. Bei der Beantwortung dieser Fragen wurden Abba Naor und Eva Umlauf von zwei RED Epic-M-Dragon-Kameras stereoskopisch gefilmt. Diese Art der Aufzeichnung erlaubt sowohl eine 2- als auch eine 3-dimensionale Visualisierung.
Das LRZ speichert und hostet die so gewonnenen Daten. Zudem werden die „Hologramme“ mit einer Spracherkennungssoftware trainiert, um die Interaktion mit dem digitalen Zeugnis zu ermöglichen.
Prof. Anja Ballis
Department für Germanistik, Komparatistik, Nordistik, Deutsch als Fremdsprache
Ludwig-Maximilians-Universität
Prof. Markus Gloe
Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft
Ludwig-Maximilians-Universität
Daniel Kolb