Klimaforschung
ClimEx
Das ClimEx-Projekt entstand aus einer internationalen Kooperation zwischen Forschungseinrichtungen, Universitäten und Landesämtern für Wasserwirtschaft in Bayern und Québec. Ziel des Projekts ist die Untersuchung der Auswirkungen des Klimawandels auf meteorologische und hydrologische Extremereignisse und deren Folgen für beide Staaten. Im Rahmen der Kollaboration wurden hierfür mögliche Szenarien des Klimaverlaufs zwischen den Jahren 1950 und 2099 berechnet und die Daten mithilfe des SuperMUC am Leibniz-Rechenzentrum simuliert.
Am Zentrum für Virtuelle Realität und Visualisierung wurden die Ergebnisdaten aus drei verschiedenen 60-stündigen Zeitfenstern so aufbereitet, dass die darin enthaltenen Informationen anschaulich und leicht verständlich dargestellt werden können. Jeder der drei Ausschnitte beinhaltet jeweils ein Starkregenereignis, das in einem computer-generierten dreidimensionalen Raum visualisiert wird. Das erste Zeitfenster repräsentiert den Niederschlag, der dem Pfingsthochwasser von 1999 voranging. Dieses Ereignis, welches auf den historischen meteorologischen Daten von 1999 beruht, dient als Vergleichswert für die beiden simulierten Ereignisse der Jahre 2060 und 2081.
Zur Veranschaulichung des Datensatzes beinhaltet die VR-Anwendung ein Modell von Bayern, welches mithilfe des Digitalen Geländemodells der Bayerischen Vermessungsverwaltung erstellt und mit Satellitenbildern von Sentinel-2 texturiert wurde. Das V2C hat die Landkarte um Namensschilder für die bevölkerungsreichsten Städte ergänzt, damit gefährdete Ballungszentren leichter identifiziert werden können.
Die Visualisierung bietet eine leicht begreifliche Darstellung des Ausmaßes einer entscheidenden Folgeerscheinung des Klimawandels für Laien und Experten gleichermaßen.
Prof. Ralf Ludwig
Department of Geography
LMU Munich
Martin Leduc, PhD
Ouranos
Daniel Kolb
Wolfgang Kurtz
Jens Weismüller