Tuning-Mythos: Prozessoranzahl beim Start angeben

Genau gesagt geht es um eine Einstellung, die sich in den erweiterten Startoptionen von der Systemkonfiguration 'msconfig' verbirgt.
Wenn man diese startet, durch Drücken der  'Windows-Taste + R'  und Eingabe des Befehls "msconfig",
findet man unter der Registerkarte 'Start' den Button 'Erweiterte Optionen', die Möglichkeit die Prozessoranzahl auszuwählen.

Viele Tuning-Guides lassen den Anwender glauben das es nötig ist die richtige Prozessoranzahl bzw. die richtige Anzahl der Kerne manuell einzustellen.
Dabei werden dann auch gleich Versprechungen gemacht, das diese Tuning-Maßnahme eine signifikante Beschleunigung, beispielsweise beim Starten, bringt.


Diese Option ist auch keine Erfindung neuerer Windows Versionen, sondern sie existiert auch schon in den Vorgängerversionen.


Bei Windows 2000 und Windows XP nennt sich diese Option NUMPROC und ist in msconfig im Abschnitt BOOT.INI unter den erweiterten Einstellungen zu finden.

Um Windows schneller zu machen ist diese Option, mit der man die Prozessoranzahl einstellen kann, keine Maßnahme die etwas bringt.
Da Windows durch die Informationen des BIOS beim Start die Anzahl der Prozessoren/Kernel kennt, verwendet es die maximale Anzahl, die das Betriebssystem in Ihrer Version verwenden kann.
Somit erziehlt es den gleichen Effekt, wie wenn diese Option deaktiviert bleibt.

Um das Gewissen etwas zu beruhigen, kann man es gerne ausprobieren und einfach hier die maximal vorhandene Prozessoranzahl einstellen.
Es wird an der Geschwindigkeit von Windows jedoch nichts ändern.

Die Möglichkeiten in den erweiterten Startoptionen einige Einstellungen zu verändern sind keine Tuning-Maßnahmen,
sondern dienen lediglich der Möglichkeit bei Problemen den Fehler zu finden. Eine falsche Einstellung kann das Windows eher verlangsamen!



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