Virtuelle Maschinen mit Windows Hyper-V als gute alternative zu VMware oder Oracle VirtualBox.

Seit Windows 8 ist in den 64-Bit Versionen der Professional und Enterprise Editionen die Hyper-V-Virtualisierungstechnologie von Microsoft enthalten.
Hyper-V-Feature ermöglicht das Ausführen virtueller Maschinen auf einem Computer und dient zu Verwalten des Zugriffs zwischen den virtuellen Systemen und der physischen Hardware.
Windows Hyper-V, ist ein (Typ-1-) Hypervisor und vergleichbar mit (Type-2-) Hypervisor, wie VMware Workstation (Player) oder Oracle VirtualBox.


Überprüfen der Hardwarekompatibilität

Zum Überprüfen der Hardwarekompatibilität muss PowerShell oder Eingabeaufforderung (cmd.exe) geöffnet werden.
Dort kann die Kompatibilität mit der Eingabe von systeminfo abgerufen werden.
Wenn alle aufgelisteten Hyper-V-Anforderungen den Wert Ja aufweisen, kann die Hyper-V Rolle auf Ihrem System ausgeführt werden.

  • Sollte bei “Datenausführungsverhinderung“ (D.E.P.) ein Nein stehen, muss diese im BIOS ggf. aktiviert werden
  • Sollte bei “Virtalisierung in Firmware“ oder bei “Adressübersetzung der zweiten Ebene“ ein Nein stehen, wird die Hardware-Virtualisierung vom Prozessor nicht unterstützt!


Systemanforderungen (Host und Gast)
 
Es erfordert eine Adressübersetzung der zweiten Ebene (SLAT) – diese ist in aktuellen Generationen der 64-Bit-Prozessoren von Intel und AMD vorhanden.
Dabei müssen folgende Elemente im BIOS des Systems aktiviert sein:

    • Virtualisierungstechnologie (wird je nach Hersteller der Hauptplatine anders bezeichnet) 
    • Von der Hardware erzwungene Datenausführungsverhinderung (Data Execution Prevention, DEP)

Um Unterstützung zu erhalten, sollten Windows-Gastbetriebssysteme, sowie das Hostbetriebssystem über Windows Update mit allen wichtigen Updates auf dem neuesten Stand sein.
Mit Windows 8 werden nur noch Windows XP Professional SP3 und höher im virtuellen Modus unterstützt, Windows XP Home und ältere Windows Versionen dagegen finden keine Unterstützung mehr!

Erinnerung

Sie müssen eine gültige Lizenz für alle Betriebssysteme verfügen, die in den virtuellen Computern verwendet werden.


Offiziell werden auch einige Linux-Distributionen als Gastbetriebssysteme in der VM unterstützt (ab Version):

• Red Hat Enterprise Linux 6.x
• CentOS 6.x
• Debian 7.x
• Ubuntu 14.04 LTS und Ubuntu 16.04 LTS
• Ubuntu 17.04 und höher
• SUSE Linux Enterprise Server 11 SP1
• OpenSUSE 12.3
• FreeBSD 9.x

Ab RHEL/CentOS 6.6 sind Treiber für Hyper-V direkt in den Paketen der Distribution enthalten und wird auch die Ausführung in einer virtuellen Maschine der Generation 2 unterstützt.
Seit Linux-Kernelversion 2.6.36 sind die Hyper-V Integration Components teils Bestandteil und können auch in anderen Linux-Distributionen einfach aktiviert werden oder von Microsoft integriert werden
(https://www.microsoft.com/en-us/download/details.aspx?id=55106)