Verfasser*in: Nina Welte
Platzsituation, WELTE_NINA_2020
Übersichtsplan Entwurf, M 1:1.000, WELTE_NINA_2020
Konzept
Durch den Erhalt der Zwischennutzungen und das Integrieren neuer Nutzungen soll zwischen Bestehendem und Neuem im Quartier vermittelt werden. Darüber hinaus soll für alle Nutzer*innen und Bewohner*innen ein Angebot geschaffen werden, mit dem sie sich identifizieren können und es so zu einem Austausch zwischen den verschiedenen Akteuren kommen kann. Durch die Schaffung von Begegnungs- und Aneignungsräumen soll eine interkulturelle Öffnung bewirkt werden, um eine Aufwertung des Areals zu erreichen.
Entwurf
Der Masterplan der Stadt München sieht vor, dass diese Nutzungen in der Zukunft überplant werden und stattdessen für eine große Grünfläche weichen sollen. Dadurch kommt es zum Verlust wichtiger Identitätsstifter. Zum einen werden die historischen Strukturen wie beispielsweise die Viehrampe und das Gleisbett nicht richtig beachtet und verschwinden teilweise sogar ganz. Des weiteren gehen die Zwischennutzungen, die einen Großteil der Atmosphäre des Gebiets ausmachen, verloren. Außerdem wird das momentane Aneignungspotential verringert durch die mit der neuen Bebauung einhergehenden sozialen Kontrolle. Um dem Identitätsverlust entgegenzuwirken, ist das Konzept des folgenden Entwurfs eine Alternative zum Masterplan der Stadt München zu gestalten bei dem der momentan bestehende temporäre Charakter des Viehhofareals als fester Bestandteil integriert werden soll. Durch das gleichzeitige Hinzufügen von Wohnen, grünen Erholungsräumen und Aktionsflächen mit Aneignungspotential soll ein multifunktionaler, soziokulturell spannender und diverser Ort entwickelt werden.
Der Entwurf besteht aus einer Abfolge von Räumen mit unterschiedlichen Eigenschaften, die sich zu einem funktionierenden Gefüge zusammenschließen. Im Vordergrund steht die historische Viehverladerampe, deren Struktur im Gegensatz zum Masterplan in diesem Entwurf integriert wird. Diese wird zu einer Wiese umgenutzt und nach Süden ausgerichtet. Der Höhenunterschied, der dadurch entsteht, wird durch ein angrenzendes Plateau mit Betonsitzstufen kompensiert. Als Absturzsicherung dient hier eine bepflanzte Pergola mit Fahrradstellplätzen. Die Mauern der Wagenwaschanlage werden in den Boden eingelassen und zu einem Wasserspiel, welches von den Außengastronomiebereichen der umliegenden Gebäude betrachtet werden kann. Außerdem werden Teile der Zwischennutzungen zu Dauernutzungen umfunktioniert, um die Atmosphäre des Areals zu erhalten. Um weitere Subkulturen anzulocken, wird im Süden des Viehhofareals neben den Südgärten eine Skatehalle mit Sonnenterrasse gebaut. Des weiteren soll das Quartier seinen kreativen Charakter nicht verlieren. Um diesen weiter zu stärken werden verschiedene dauerhaft vorkommende Einrichtungen im Sinne von Outdoor Kunstausstellungen und Containerausstellungen zu finden sein. Um dennoch den temporären Charakter der Zwischennutzungen weiterhin zu erhalten, wird das Ausgestellte sich häufig ändern können und somit als Aneignungsraum dienen können. Die grüne Oase oder die Blumenwiese können als Ruheort in dem sonst sehr aktiven Teil des Quartiers aufgesucht werden.
Verkleinerung der Entwurfspläne
Entwurfspläne (durch Klicken zu vergrößern), WELTE_NINA_2020







