Verfasser*in: Jaud Lea
Collage Atmosphäre am Viehhof_JAUD_LEA_2020
Quellen:
Burckhardt+Partner AG (2018) Freizeit & Kultur. burckhardtpartner.
Eigene Aufnahmen
Übersichtsplan Entwurf, M 1:1.000, auf Basis von Bilder © 2020 Google, Bilder © 2020 GeoBasis-DE/BKG,GeoContent,Landsat/Copernicus, Maxar Technologies, Kartendaten© 2020 Geo Basis-DE/BKG(© 2009) Deutschland
Konzept
Ästhetik bedeutet wörtlich: Lehre der Wahrnehmung.
Der Philosoph Edmund Burke teilt die Ästhetik in die Kategorien schön und erhaben ein. Das Erhabene beschreibt er als „rau“, erschreckend und Furcht einflößend.
„Rau“ wird auch die Atmosphäre am Viehhof wahrgenommen. Den gewohnten Charakter Münchner Stadtquartiere nicht entsprechend, sprengt diese die alltäglichen Erfahrungen und erschüttert. Dieses Aufschrecken durch das Ungewöhnliche soll in Zukunft erhalten werden. Durch das Schöne, Glatte und Bekannte wie es Burke bezeichnet, wird das Viehhofareal ergänzt und geschliffen.
Entwurf
Die „rauen“ Strukturen am Viehhof sind nicht nur räumlich, sondern auch gesellschaftlich zu verstehen.
Vor allem um diese zu erhalten, setzt das Konzept „Angeschliffen“ auf eine phasenweise Entwicklung. Dafür wird das Gebiet in 2 Areale geteilt.
Das zuerst zu entwickelnde Areal umfasst den Platz hinter dem Volkstheater, die ehemalige Gleisanlage und den Gewerbehof. Das zweite Areal ergibt sich aus den beiden im Masterplan ausgewiesenen Baufeldern.
Pro Entwicklungsphase werden verschiedene Initiatoren herangezogen, mit welchen gemeinsam weitergeplant wird. Landschaftsarchitektonische und städtebauliche Strukturen sollen einen Rahmen für die Aneignung und Weiterentwicklung bilden. Dieser Rahmen ergibt sich aus den historischen Strukturen, den Maßnahmen im Außenraum, der Erschließung, der Vegetation und den städtebaulichen Eingriffen.
Die alten Strukturen der Gleisanlage und die Gebäude werden weitgehend erhalten. Sie werden durch die Maßnahmen im Außenraum in eine neue Nutzung überführt. So finden beispielsweise Akteure des ehemaligen Bahnwärter Thiels Platz im neuen Gerüstpark. Ein Erschließungsnetz macht eine schnelle Durchwegung des Areals möglich. Dieses wird an den geplanten Fahrradweg entlang der Gleise angeschlossen. An der alten Gleisanlage entsteht eine Art Promenade. Dem Erschließungsnetz folgt ein Lindenraster. Ergänzt wird es durch Birkenreihen, welche sich aus dem Gleisbett in die angrenzenden Räume ziehen. An einigen Stellen verdichten sich die Birkenreihen und werden zu einer Art „Vorwaldgesellschaft“. Im Gegensatz zum Masterplan wird der Blockrand, des mittleren Hofes geöffnet, um mehr öffentlichen Raum zu schaffen. Das Gebäude schiebt sich nun einmal durch das Gebiet und schließt an die Gleisanlage an. So entstehen im Wesentlichen drei Räume: Ein urbaner Platz, eine Grünanlage und der verbindende Gleispark.
Verkleinerung der Entwurfspläne
Entwurfspläne (durch Klicken zu vergrößern)_JAUD_LEA_2020







