engl.: RFID-transponder

Der Transponder (Kunstwort aus TRANSmitter und resPONDER) ist der eigentliche Datenträger eines RFID-Systems. Er besteht üblicherweise aus zwei Elementen, einer integrierten Schaltung (IC) und einem Koppelelement (Antenne) und kann im Regelfall berührungslos programmiert und/ oder gelesen werden. Hinzu kommt i. d. R. ein Trägermaterial.

Unterscheidung von aktiven und passiven Transpondern

Grundsätzlich können RFID-Transponder hinsichtlich ihrer Energieversorgung in passive und aktive Transponder sowie Mischformen unterteilt werden. Passive Transponder besitzen keine eigene Energiequelle. Die Energie zur Datenübertragung wird komplett aus dem Sendesignal der Antenne gewonnen. Dadurch können die Transponder einfach und kostengünstig gebaut werden. Je nach Ausführungsform liegen die Kosten bei 10 Cent bis wenige Euros. Aktive Transponder verfügen wie die Mischformen, sog. semipassive oder semiaktive Transponder, über eine eigene Energiequelle zum Datenerhalt (bei RAM Speicherbausteinen) und/oder für die Datenübertragung (höhere Reichweite, schnellere Reaktion). Die Kosten solcher Transponder sind deutlich höher als die der passiven Transponder. Sie liegen i. d. R. deutlich über 10 Euro pro Stück.

Übersicht über Transponderbauformen

Wie bereits in der eingehenden Definition der RFID-Transponder erwähnt, bestehen die Tags stets aus einer integrierten Schaltung (IC), einer Antenne und einem Trägermaterial. Das Aussehen, die Gestaltung und die Zusammensetzung der Komponenten kann dabei stark variieren. Häufig werden Transponder sogar für eine bestimmte Anwendung angepasst und optimiert.

Grafische Darstellung zum Aufbau eines Transponders
Abbildung 1: Aufbau eines Transponders

Hinsichtlich der integrierten Schaltung auf RFID-Transpondern dominiert eine überschaubare Anzahl an Herstellern den Markt (Impinj, Alien Technology, NXP etc.). Die Unterschiede zwischen den verfügbaren ICs sind für gewöhnliche Anwendungen, bei denen lediglich eine Identifikationsnummer des Transponders verwendet wird, dabei meist unwesentlich. Die Gestaltung der Antenne ist wie das Trägermaterial jedoch äußerst variantenreich. In der Regel ist jeder Transponder (inkl. Antenne und Trägermaterial) für die Applikation auf einem bestimmten Material ausgelegt und optimiert. Eine Veränderung des Applikationsmaterials kann jedoch einen entscheidenden Einfluss auf die Funktionalität des Transponders haben, da sich dessen Resonanzfrequenz verschieben kann. Die Antenne und/oder das Trägermaterial müssen in diesem Fall also angepasst werden. Allein auf Basis dieser Tatsache wird schnell klar, dass sich die Anzahl verfügbarer Transponder in den vergangenen Jahren vervielfacht hat.

Zur Klassifikation der Transponder-Varianten werden meist folgende Begriffe verwendet: Ein Inlay besteht aus dem RFID-IC, einer Antenne und dem Trägermaterial. Ein Dry Inlay besitzt keine Klebeschicht, ein Wet Inlay wird mit Klebeschicht angeboten. Ein Label oder Etikett ist der fertig produzierte, applizierbare Transponder inkl. einer bedruckbaren Oberfläche. Hard Tags sind (Dry) Inlays in einem Gehäuse, meist zur Anwendung auf metallischen Oberflächen.

Grafische Übersichtung zu Transponderbauformen
Abbildung 2: Übersicht über Transponderbauformen

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