engl.: product

Der Begriff Produkt wird in vielen Disziplinen wie der Technik, Wirtschaft, Mathematik und Chemie verschiedenartig verwendet. In Wirtschaft und Technik wird die Produktdefinition nach DIN 199-1 verwendet, wonach ein Produkt ein Erzeugnis, also einen durch Produktion entstandenen, gebrauchs- bzw. verkaufsfähigen Gegenstand (z.B. Automobil) darstellt [1].

Nach DIN 6789 bezeichnet ein Erzeugnis einen in sich geschlossenen, aus einer Anzahl von Gruppen und/oder Teilen bestehenden funktionsfähigen Gegenstand (z.B. Maschinen, Geräte) als Endergebnis der Fertigung [2]. Noch nicht funktionsfähige Erzeugnisse nennen sich Zwischenerzeugnisse, Halbzeuge oder Halbfabrikate und müssen im Zuge ihrer Fertigstellung noch weitere Fertigungsstufen durchlaufen.

Ein Produkt setzt sich prinzipiell aus Bauteilen und Baugruppen zusammen, die während des Prozesses der Produkterstellung montiert werden.

(Bau-) Gruppe

Eine (Bau-)Gruppe bezeichnet einen Gegenstand aus zwei oder mehr Teilen bzw. Gruppen niedrigerer Ordnung, das in sich geschlossen montiert ist oder als Gruppe loser Teile vorliegt. Unterschieden werden kann zwischen Funktions-, Fertigungs-, Montage-, Lager-, Zu- und Verkaufsgruppen (z.B. Motor).

(Bau-) Teil

Unter einem (Bau-)Teil versteht man hingegen einen Gegenstand, für dessen weitere Aufgliederung aus Anwendersicht kein Bedürfnis besteht. Einzelteile können demnach nicht zerstörungsfrei zerlegt werden (z.B. Schraube) [3].

Prozess der Produkterstellung

Nach Ehrlenspiel [4] kennzeichnet der Prozess der Produkterstellung den Vorgang der Erzeugung eines Produkts von der ersten Idee bzw. Auftragserteilung bis zur Auslieferung an den Nutzer. Im Laufe des Prozesses, an dem nahezu alle Abteilungen und Bereiche des Unternehmens beteiligt sind, werden die Eigenschaften des Produkts festgelegt und anschließend in der Produktion umgesetzt.

Quellen

[1] DIN 199-1 : Technische Produktdokumentation, CAD-Modelle, Zeichnungen und Stücklisten - Begriffe, Berlin: Beuth 2002.

[2] DIN 6789-1 : Dokumentationssystematik, Aufbau technischer Produktdokumentationen, Berlin: BerlinBeuth 1990.

[3] Grünz, L.: Ein Modell zur Bewertung und Optimierung der Materialbereitstellung (Dissertation): Universität Dortmund 2004.

[4] Ehrlenspiel, K.: Integrierte Produktentwicklung, Methoden für Prozessorganisation, Produkterstellung und Konstruktion, München Wien: Carl Hanser 1995.

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