engl.: pallet
Tragendes Ladehilfsmittel zur Zusammenfassung einzelner Güter zu einer Ladeeinheit. Die Palette fungiert als Schnittstelle zwischen dem Gut einerseits sowie der Lager-, Transport- und Umschlagtechnik andererseits. Durch die Bildung derart uniformer logistischer Einheiten wird die Voraussetzung für die Mechanisierung und Automatisierung im Materialfluss geschaffen.
Palettentypen
Bauart:
In Abhängigkeit der jeweiligen Bauform werden u.a. Flachpaletten, Rungenpaletten, Paletten mit Aufsteckrahmen sowie Gitterboxpaletten unterschieden.
Material:
Die meisten Paletten werden aus Holz hergestellt. Je nach Einsatzzweck werden aber auch beispielsweise Kartonpaletten, Kunststoffpaletten, Metallpaletten oder hitzegeformte Pressholzpaletten verwendet.
Einweg/Mehrweg:
Einwegpaletten sind in der Regel nicht genormt. Ihre Konstruktion (Maße, Gewicht, Material etc.) entspricht den jeweiligen Transportbedürfnissen des Benutzers. Sie sind häufig nicht sehr haltbar und nach Durchführung des Transportes vom Kunden zu entsorgen. Einwegpaletten finden beispielsweise für Transporte über weite Strecken (z.B. Europa-Asien) Anwendung, auf denen ein Rücktransport der Leerpaletten wirtschaftlich nicht rentabel ist. Als Mehrwegpaletten kommen hauptsächlich standardisierte (genormte) Transporthilfsmittel zum Einsatz. Der bekannteste Vertreter ist die Europoolpalette (umgangssprachlich: Europalette) mit den Abmaßen 800mm x 1200mm, die über eine Tragfähigkeit von ca. 1000 kg verfügt. Darüber hinaus sind auch die Maße 600mm x 800mm, 800mm x 1000mm sowie 1000mm x 1200mm in der DIN 15146 genormt.
Normen (Beispiele):
- DIN 15146 - Vierwege-Flachpalette aus Holz
- DIN 15147 - Flachpaletten aus Holz, Gütebedingungen
- DIN 15155 - Gitterboxpalette mit zwei Vorderwandklappen
- VDI 2496 - Stahlpalette
- UIC-Merkblatt 435-2 des internationalen Eisenbahnverbandes - Europoolpalette
Abbildung 1: Vierwege-Flachpalette aus Holz mit den Außenmaßen 800 mm x 1200 mm, Europäische Tauschpalette (Foto: Lehrstuhl fml)
Abbildung 2: Gitterbox aus Stahl mit Vorderwandklappe (Foto: Lehrstuhl fml)
Transportsicherheit
Um eine Beschädigung des Gutes zu verhindern sowie einen problemlosen Transport insbesondere in automatisierten Materialflusssystemen zu ermöglichen, ist beim Beladen von Paletten (Palettieren) auf eine ausreichende Absicherung des Transportgutes gegen Verrutschen oder Auseinanderfallen zu achten. Hierzu finden verschiedene Möglichkeiten der Ladungssicherung (z.B. Umreifen, Stretchen, Schrumpfen etc.) Anwendung.
Quelle
[1] EPAL : Homepage EPAL http://www.aeh-edv-niebisch.de