engl.: n-step-warehousing
Bei der n-stufige Lagerhaltung handelt es sich um ein produktionsasynchrones Anlieferkonzept. Die n-stufige Lagerhaltung (n gibt die Anzahl der Lagerstufen in der Lieferkette an.) wird am Beispiel der 2-stufigen Lagerhaltung erläutert. Die Idee bei der 2-stufigen Lagerhaltung ist es, die Versorgungssicherheit über den Lagerbestand in der Nähe des Verbraucherortes zu garantieren. Das Ziel der 2-stufigen Lagerhaltung ist es, die einzelnen Teilprozesse bei der Versorgung der Verbraucherorte zu entkoppeln.
Abbildung 1: 2-stufige Lagerhaltung (Grafik: Lehrstuhl fml)
Die mehrstufige Lagerhaltung wird dann genutzt, wenn der Lieferant ein typischer Losgrößenfertiger ist. Sie führt zu höheren Beständen auf der Lieferanten- und Empfänger-Seite. Dies ist begründet durch die geringe Lieferfrequenz bei dieser Anlieferungsform gegenüber der JIT-Anlieferungsform.
Zusammefassung 2-stufige Lagerhaltung
Idee
Versorgungssicherheit durch Materialbestände im Lager beim Lieferanten und beim Verbraucher
Ziel
Sicherstellung der Versorgungssicherheit
Ablauf
- Lieferant produziert in Losgrößen und lagert das Material im WA-Lager
- Abruf durch den Verbraucher
- Anlieferung im WE-Lager des Verbrauchers
- Verbraucher transportiert das Material zum Verbrauchsort
Vorteile
- Möglichkeit zur Selbstoptimierung (Lieferant und Verbraucher)
- geringer Steuerungsaufwand
Nachteile
- hohe Bestände
- hoher Flächenbedarf
Kombination mit
- "One-Entry-Point", Cross-Docking
Weitere Anlieferkonzepte:
- 1-stufige Lagerhaltung
- Just-in-Time-Belieferung (JIT)
- Just-in-Sequence-Belieferung (JIS)
- Direktbelieferung
- Logistik-Lieferanten-Zentrum
- Cross-Dock
- Milkrun
- Warehouse-on-Wheels
Quelle
[1] VDI : Innovative Logistik in der Automobilindustrie, Düsseldorf: VDI Verlag 2001.