engl.: delay system
Als Wartesystem wird in der Warteschlangentheorie ein abstraktes Modell eines Bediensystems bezeichnet. Folgende drei Prozesse kennzeichnen ein Wartesystem:
Abbildung 1: Einfaches Modell eines Wartesystems nach Arnold
Aus den Quellen treffen Fördereinheiten an einer Bedienstation ein. Ist die Bedienstation bereits besetzt, so bildet sich vor dieser eine Warteschlange. Nach der Bedienung verlassen die Fördereinheiten das System an den Senken. Quellen und Senken sind bei offenen Wartesystemen die Schnittpunkte des Logistiksystems mit der Umwelt. Findet - wie in Abb.1 angedeutet - eine Rückführung der Fördereinheiten von der Senke zur Quelle statt, so spricht man von einem geschlossenen Wartesystem. Geschlossene Wartesysteme sind auf Grund der Rückwirkung der Senke auf die Quelle schwieriger zu behandeln als offene. Das geschlossene Wartesystem verfügt im Gegensatz zum offenen nur über begrenzte Ressourcen, was die Berechnung der Kenngrößen erschwert. Beispiele für geschlossene Systeme sind Kreisläufe von Ladehilfsmitteln, Werkstückträgern, Fördermitteln oder Verkehrsmitteln. Die Ausprägung von Wartesystemen kann mittels Kendall-Notation beschrieben werden.
Wichtige Kenngrößen für Wartesysteme
Verwandte Themen
Siehe auch Warteschlangentheorie, Kendall-Notation, Warteschlangenmodell