Der SDDI-Prozess ist ein Vorgehensmodell für die Umsetzung einer Instanz der SDDI.
Der SDDI-Prozess sieht vier Phasen vor: Die erste Phase befasst sich mit der Identifikation der Akteure sowie der Definition von Use Cases (konkrete Anwendungsfälle bzw. Problemstellungen) für eine derartige Infrastruktur SDDI Readiness. In der zweiten Phase SDDI Implementierung geht es um die Beschreibung des verteilten Systems für die definierten Use Cases
Die dritte Phase umfasst die technische Umsetzung, Inbetriebnahme und Betrieb der Kernkomponenten.
Die vierte Phase besteht aus der technischen Umsetzung, Inbetriebnahme und Betrieb der Anwendung/App für den jeweiligen use case. diese kann sinnvollerweise mit einen MVP beginnen, um den Mehrwert der Applikation für die stakeholder erlebbar zu machen.
Der SDDI-Prozess wird erstmalig für einen initialen Use Case bzw. mehrere initiale Use Cases durchlaufen, wobei nach dem erstmaligen Durchlaufen neben den Use-Case-spezifischen Komponenten der SDDI auch die Implementierung der SDDI-Kernkomponenten beschrieben wird.
Für die Umsetzung weiterer Use Cases wird der Prozess erneut durchlaufen, wobei sich dann typischerweise Synergien durch bereits vorhandene Komponenten ergeben, die für mehrere Use Cases nutzbar sind.
Sind SDDI-Kernkomponenten bereits technisch umgesetzt, so können sie zur technischen Unterstützung des SDDI-Prozesses genutzt werden. Dies gilt insbesondere für den SDDI-Katalog. Beispielsweise kann dieser einen Überblick über die bereits vorhandenen digitalen Ressourcen in einer SDDI liefern.