Viele Softwaresysteme erlauben den Zugriff auf Funktionalitäten über Programmierschnittstellen (Application Programming Interfaces - APIs).
Die Unternehmen, Anwendern und Programmierern die jeweiligen Softwaresysteme mit ihre eigenen Anwendungen zu koppeln, beispielsweise um Funktionalität und Daten der Softwaresysteme in der eigenen Applikation nutzen zu können. Sind diese APIs für Anwendungsentwickler zugänglich und Dokumentiert, werden sie als offene Schnittstellen bezeichnet. Während die Bereitstellung von offenen Schnittstellen eindeutig einen Mehrwert darstellt, der die Nutzung bestimmter Software. Software-Systeme attraktiver macht, löst sie nicht das Problem der Datenintegration in Smart Smart Districts und Smart Cities, solange die API und die verwendeten Datenmodelle und Austauschformate nicht von einer anerkannten Standardisierungsorganisation standardisiert sind.

Der Programmcode einer Anwendung, die Funktionalitäten eines fremden Softwaresystems nutzt oder einbettet, muss auf die API zurückgreifen und wird damit abhängig von ihr und dem Unternehmen, das sie definiert, was zu einem "Vendor Lock-In" führen kann.

Es ist wichtig zu bedenken dass offene APIs jederzeit und ohne Rücksprache mit den Kunden und der Firma, die sie definiert, geändert, modifiziert und ersetzt werden können. Wenn man eine Anwendung bauen will, die z.B. sechs verschiedene Plattformen oder Systeme verbinden will, muss der Anwendungsentwickler die Änderungen von sechs APIs überwachen und anpassen, was häufig nicht praktikabel ist, gerade für kleinere Unternehmen und IT-Abteilungen von öffentlichen Einrichtungen.


Offene, standardisierte Schnittstellen - im GIS-Bereich beispielsweise die Standards des Open Geospatial Consortium (OGC) - zeichnen sich dadurch aus, dass sie in einem Konsensprozess entwickelt werden, über eine klare Beschreibung der Protokolle, Datenmodelle und Austauschformate verfügen und in einen längeren Zeitraum stabil sind. Werden offene, standardisierte Schnittstellen für Systeme angeboten, so können Anwendungsentwickler mit ihrer Implementierung auf diesen Schnittstellen aufsetzen. Dadurch wird die Entwicklung und Pflege von Anwendungen in einer verteilten Umgebung erleichtert.


Im Kontext von SDDI ist es wesentlich, dass alle Digitalen Ressourcen über offene, standardisierte Schnittstellen verfügen.

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