HINWEISE ZU DEN MOTORBOOTEN                   

1. Überblick & Allgemeines

Folgende allgemeine Regeln gelten für die Motorbootbenutzung: 

  1. die Motorboote nur zur Betreuung der Kursteilnehmer auf dem Wasser, für Rettungseinsätze und sonstige dienstliche Aufgaben genützt werden. Keine privaten Ausfahrten erlaubt!
  2. Die Motorboote dürfen nur von eingewiesenen Personen benutzt werden und mit Sportbootführerschein Binnen mit Motorteil!
  3. der Kursleiter während des Kursbetriebs keine unbefugten Personen mit auf ein Motorboot nimmt
  4. Vollgas ist nicht immer sinnvoll und nötig. Gerade in den ersten Minuten nach dem Anlassen des Motors KEIN VOLLGAS geben. Dadurch gehen die Motoren kaputt. Bitte wie einen Diesel-Motor erst ca. 15 min. warmlaufen lassen.
  5. Generell sollte auf den Betreuungsbereich hingewiesen und nur in Ausnahmefällen außerhalb betreut werden.
  6. Bitte folgende Einweisung durchsehen: Motorbooteinweisung_ZHS.pdf
  7. Die Motorboote sind sauber zu halten!
  8. Evtl. Schäden oder Mängel sind direkt an Tobias Borucker und an die Bootsbauer zu melden! Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h [3, §40].
  9. Vorsicht auf Schwimmer im Hafen- und Übungsfloßbereich

1.1. Berechtigung

Die Motorboote dürfen nur Personen fahren, die auf ihnen eingewiesen wurden und über den Sportbootführerschein Binnen mit Motorteil verfügen.

Die Einweisung erfolgt durch die Segelschulleitung bzw. durch einen von ihr Beauftragten. Anfragen sind an die Segelschulleitung zu richten.

1.2. Fahrverhalten

Auf dem Starnberger See gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h [2, § 40].
Ein 300 Meter breiter Uferbereich darf zur An- und Abfahrt nur auf dem kürzesten Weg mit höchstens 10 km/h befahren werden [2, § 46 Abs. 1]. Beim Ein- oder Auslaufen besteht eine Gefährdung der Schwimmer. Deswegen besondere Vorsicht walten lassen und im Extremfall das Boot aus dem Gefahrenbereich paddeln oder verholen. Auch in der Nähe des Übungsfloßes befindet sich immer wieder Schwimmer, die z.T. nur schwer zu erkennen sind.

1.3. Schlüssel

Der jeweilige Schlüsselbund des Bootes hängt im Kursleiterfach im „Drachenschrank“ im Bootshaus. Bitte den Bund nach dem Kurs unbedingt wieder an seinen Platz hängen, sonst ist das betreffende Boot, vor allem im Notfall, nicht mehr einsatzfähig.

1.4. Betankung

In der Regel sind die Motorboote betankt. Trotzdem ist jeder Kursleiter angehalten, vor seinem Kurstag zu kontrollieren, ob ausreichend Treibstoff an Bord ist.

1.4.1. Tanklager

Zum Tanklager sperrt der Kursleiter und Yachtführerschlüssel.
Im unteren Metallschrank mit der Aufschrift "Kurstreibstoff" befinden sich der Tank vom Gummiboot, drei schwarze Kunststoffkanister für Kurstreibstoff und zwei ebenfalls schwarze Kanister mit der Aufschrift USC für USC Veranstaltungen.
Alle anderen Behälter dürfen nicht zum Betanken der Motorboote verwendet werden, sie enthalten je nach Kennzeichnung z. B. Petroleum, Diesel, Motoröl, ...
Es gibt keine Metallkanister zum Betanken der Motorboote mehr!

Die Tanks sind innerhalb der Auffangwanne zu befüllen, Schutzhandschuhe, Einfüllstutzen und/oder Trichter liegen ebenfalls im unteren Schrank bereit.
Im oberen Schrank hängt zur Erinnerung ein Schild, wo Kurstreibstoff zu finden ist. Das Tanklager ist immer zu verschließen.

Zum Brandschutz: In der Nähe des Tanklagers und beim Betanken darf nicht geraucht werden!!! Ein Feuerlöscher befindet sich im Tanklager und im Schuppen!

2. ZHS-Motorboot klein

Da es im Hafen an der Insel hängt und am ersten Tag vormittags nur der F-Kurs aufs Wasser geht, fährt meistens der F-Kursleiter das kleine Mobo.

2.1. Betreten und Besteigen des Gummibootes

Im hinteren Teil der Schläuche ist ein grauer, verstärkter Bereich. Man sollte nur dort auf den Schlauch treten und dann ins Boot hinein steigen.
Durch die Federwirkung der Schläuche kann man leicht das Gleichgewicht verlieren! Die Sturzsicherung muss benutzt werden.

Besteigen des ZHS Motorbootes

2.2. Tank

2.2.1. Füllstandsanzeige

Die Erfahrung lehrt, dass die Füllstandsanzeigen bzw. Tankuhren bei Außenbordertanks nur ungenaue Werte liefern und ev. sogar hängen bleiben können.

Füllstand des Außenbordertanks durch kurzes Anheben überprüfen. Erscheint der Tank zu leicht, unbedingt eine optische Kontrolle durchführen und ggfs. tanken.

2.2.2. Betanken

Betanken unter Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen und nur außerhalb des Bootes. Kursleiter rauchen zwar nicht ... aber trotzdem: Auf offenes Feuer achten und ggfs. Personen in der Nähe bitten, das Rauchen einzustellen. Zum Tanken nimmt man den Tank aus dem Boot und transportiert ihn zum Tanklager. Soweit es der Wasserstand zulässt, kann das Boot auch an die südseitigen Außenmole verholt werden, um den Transport des Tanks zu verkürzen. Der Tank sollte bei den Benzinkanistern gelagert werden.

Motorboottank öffnen, Trichter hinein, Tankrüssel am Kanister befestigen und das Benzin in den Trichter hineinfließen lassen. Nach dem Tanken den Außenbordertank zuschrauben und ins Boot tragen.

Da man sehr schlecht sieht, wie viel Sprit noch Platz hat, immer wieder unterbrechen und kontrollieren! Sonst kann der Sprit überlaufen.

Sollte es beim Betanken zu einem Überlaufen/Verschütten von Benzin kommen, so lässt man es am besten verdunsten. Lieber etwas früher stoppen, da bereits ein halb voller Tank bei normalen Verhältnissen für mind. einen Kurstag reicht.
Nach dem Tanken den Außenbordertank zuschrauben und ins Boot tragen.

Sollte der Benzinvorrat zur Neige gehen, bitte rechtzeitig den Diensthabenden informieren.

2.2.3. Lagerung des Tanks

Der Tank muss bei Regengefahr nach jedem Kurstag aus dem Boot in das Treibstoffschapp gebracht werden! Grund: Bei Regen füllt sich das Innere des Gummibootes und der Tank schwimmt auf. Dabei kann er umkippen und es wird entweder Benzin auslaufen oder Wasser über die Entlüftung in den Tank hinein gelangen. Im Sommer 2005 ist dies bereits einmal geschehen und sollte zukünftig vermieden werden. Der Tank sollte bei den Benzinkanistern gelagert werden.

2.2.4. Sonstiges

Bei Außenbordertanks befindet sich i.d.R. mittig am Verschluss eine kleine Entlüftungsschraube für die Belüftung des Tanks. Diese muss vor Fahrtantritt überprüft und ggfs. geöffnet werden, da sich sonst beim Fahren ein Unterdruck im Tank bildet, der zum Absterben des Motors führt. Fatalerweise tritt dies allerdings erst nach einigen Minuten auf und der Motor springt auch wieder an, bis er - diesmal nach etwas kürzerer Zeit - wieder stehen bleibt usw. Oft beult sich der Tank auch nach innen ...

Nach dem Starten Kühlwasserstrahl kontrollieren!

2.3. Ausrüstung und Werkzeug

2.3.1. Motorbootkiste

Die Kiste mit dem Fernglas, Werkzeug etc. muss unter den Sitz geschoben und mit der Schnur gesichert werden. Andernfalls wird sie bei Seegang/Bootsbewegungen unkontrolliert im Heck herumrutschen.

Bei feuchter Witterung muss die Motorbootkiste vor dem Wegräumen kontrolliert werden, ob Wasser in ihr steht. Dieses dann entfernen und die Kiste ohne Deckel im Kursleiterfach austrocknen lassen!

Stauraum für die Motorbootkiste

Stauraum für die Motorbootkiste

Das Betanken erfolgt generell durch die Mitarbeiter der ZA 4 oder durch den ZHS Kursleiter selbst.

3. ZHS-Motorboot groß


Nach dem Starten Kühlwasserstrahl kontrollieren!

Das Motorboot wird als weiteres Kursboot im Ausbildungsbetrieb der Kurse G und F eingesetzt. Es kann auch für die Schleppfahrten bei Flaute eingesetzt werden, oder als Rettungsboot bei Sturm.

Beim Fahren sollte man nicht vergessen, dass der Motor über 80 PS verfügt und man damit vorsichtig umgehen muss. Bei Rückwärtsfahrt nimmt es gern Wasser übers Heck auf!

3.1. Betreten und Besteigen des Gummibootes

Im mittleren und hinteren Teil der Schläuche sind graue, verstärkte Bereiche. Man sollte nur dort auf den Schlauch treten und dann ins Boot hinein steigen.
Durch die Federwirkung der Schläuche kann man leicht das Gleichgewicht verlieren! Die Sturzsicherung muss benutzt werden.

3.2. Tank und Betanken

Das große Gummiboot wird normalerweise nur an der Tankstelle beim Rambeck durch einen Mitarbeiter der ZA 4 betankt. Der Tank fasst ca. 55 Liter.
Wenn ein Kursleiter zum Tanken fährt, muss er den Betrag auslegen und bekommt ihn vom Diensthabenden ersetzt.

Der Benzinverbrauch kann bei entsprechender Fahrweise bei über 13 Liter / Stunde liegen, die Momentananzeige gibt den jeweils aktuellen Verbrauch an.

Betanken unter Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen und an der Tankstelle. 

Tanköffnung (rot) mit links oben darüber liegender Tankentlüftung

Tanköffnung (rot) mit links oben darüber liegender Tankentlüftung

Hinweis zum Betanken: Beim Rambeck gibt es keine automatische Zapfhahnabschaltung wie bei den normalen Tankstellen. Daher vor dem Tanken feststellen, wie viel Benzin noch im Tank ist und danach die zu tankende Menge festlegen. Bitte deutlich unterhalb der maximalen Tankkapazität bleiben!
Dies ist auch deswegen wichtig, weil bei einem vollen Tank und Seegang Benzin aus der Entlüftungsöffnung heraus schwappt!

3.3. Ausrüstung und Werkzeug

Bugluke geschlossenBugluke geöffnet

Bugluke geschlossen und geöffnet

Im vorderen Bodenbereich gibt es ein Schapp, in dem sich ein (kleiner) Anker (gepolstert auf einer alten Schwimmweste), Taue/Leinen, ein Ösfass mit Schwamm und eine Luftpumpe zum Nachpumpen der Schläuche befinden.

K2 Steuerstandluke - geschlossen und geöffnet

K2 Steuerstandluke - geschlossen und geöffnet

Im Steuerstand befinden sich (abgedeckt) der Benzintank und die Batterie. Auf der Abdeckung sind Schwimmwesten und ein Feuerlöscher zu finden.

K2 Sitzbank - geschlossen und aufgeklappt

K2 Sitzbank - geschlossen und aufgeklappt

Die Sitzbank kann nach Wunsch als Stehbank (Abb. 49) oder als Sitzbank (Abb. 50) mit kleiner Rückenlehne verstellt werden. Sie bietet Platz für zwei Personen.

K2 Sitzbank (geöffnet)

K2 Sitzbank (geöffnet)

Unter der Sitzbank können Schwimmwesten, Bergekanister und die persönliche Ausrüstung verstaut werden. Die Luke wird durch Federn gehalten. Wenn diese eingedrückt werden, lässt sich die Luke wieder schließen. Vorsicht, der Deckel ist schwer und wenn zwei Personen zu Werke gehen, kann der Deckel unkoordiniert herunterfallen, Quetschgefahr!

Steuerstand mit Einhebelschaltung

Steuerstand mit Einhebelschaltung

3.4. Schaltung und Trimm

Einhebelschaltung für Vorwärts-, Rückwärtsfahrt und Gas. Am Hebel befindet sich außen am Knauf ein Taster für den Trimm des Außenbordmotors, er ist mit „Up“ und „Down“ markiert.

4. USC-Motorboote

Grundsätzlich dürfen die USC Motorboote für den ZHS nur nach Rücksprache mit Tobias Borucker und der USC- Leitung zum Einsatz kommen. Auch wenn spontan gehandelt werden muss ggf. kurz vor Kursbeginn ist eine telefonische Absprache hierfür notwendig. Vor der Benutzung der Boote muss das Betriebsbuch (mit Zeiten und Namen der Fahrer) ausgefüllt werden. Dieses befindet sich im Schrank bei den Schlüsseln in der Bootshalle.

USC-Motorboote

Die USC-Motorboote können nach Rücksprache benutzt werden, wenn mehr als zwei Motorboote für den Kursbetrieb benötigt werden oder Bojen mit Anker im Kursbetrieb gesetzt werden sollen. Eine Benutzung muss vorher über den Leiter der Segelschule angefragt werden. Dieser trägt die Anfrage an den USC heran.
Vor der Benutzung der Boote muss das Betriebsbuch (mit Zeiten und Namen der Fahrer) ausgefüllt werden. Dieses befindet sich im Schrank bei den Schlüsseln in der Bootshalle.

4.1. Start Phönix

Vor dem Start ist an Hand der Anzeige im Verschluss des Außenborder-Tanks oder durch Öffnen des Tanks sicherzustellen, dass der Tank mindestens halb voll ist.

Der Batteriehauptschalter ist vor dem Anlassen auf „Ein“ zu drehen und nach dem Kurs auf „Aus“. Dies ist notwendig, da sonst die Batterie „leergezogen“ wird. Die Gründe dafür sind unbekannt.
Der Batteriehauptschalter ist ein roter Knebelschalter und rechts im Fußraum der Steuerstandes zu finden.

Das Starten des Motors erfolgt so wie das des ZHS-Bootes, allerdings befindet sich hier am Starthebel innen die Steuerung zum Trimmen, also zum Heben und Senken des Motors (siehe Abb.).

Gashebel des USC-Bootes mit Trimmeinrichtung

Gashebel des USC-Bootes mit Trimmeinrichtung

Die Veränderung des Trimms des Motors soll nur im Leerlauf oder bei langsamer Fahrt geschehen, da ansonsten die Hydraulik zu sehr beansprucht wird und Schaden nehmen kann.

4.2. Im Betrieb

Der Gashebel ist so eingestellt, dass erst beim Legen des Hebels auf ca. 40° (in beide Richtungen) eine deutliche Drehzahlerhöhung festzustellen ist. Dies soll zum einen der Sicherheit dienen, weil verhindert wird, dass das Boot sofort stark beschleunigt und schützt das Getriebe, wenn der Gashebel von der einen Fahrtrichtung in die andere ”durchgerissen“ wird. Dies bedeutet aber:

Beim Bremsen muss der Gashebel deutlich nach hinten gelegt werden, um eine ausreichende Wirkung zu erhalten.

Harte Ruderlagen bei voller Fahrt können durch seitliches Springen des Bootes zum ”Überbordgehen“ des Fahrers und der Besatzung führen.

4.3. Instrumente und Schalter

Das Multifunktionsdisplay ist ein elektronisches Gerät, das bei manchen den Spieltrieb zu wecken scheint. Bitte daran nicht „herumfummeln“, es reicht die Drehzahlanzeige.

Der Lenzpumpenschalter sollte nur außerhalb des Hafens betätigt werden. Es muss an steuerbord am Heck überprüft werden, wie lange Bilgewasser abläuft. Wenn nichts mehr kommt, ist die Pumpe abzustellen.

Instrumente USC Boot - Geschwindigkeit, Multifunktionsdisplay und Schalter

Instrumente USC Boot - Geschwindigkeit, Multifunktionsdisplay und Schalter

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