engl.: order-picking system

Ein Kommissioniersystem umfasst alle technischen und organisatorischen Einrichtungen, um aus einer Gesamtmenge (Sortiment) auftragsbezogen Teilmengen zusammen zu stellen (Kommissionieren). Jede Art von Kommissioniersystem kann nach [1] aus folgenden drei Teilsystemen aufgebaut werden:

Die einzelnen Systeme lassen sich nach weiteren Kriterien unterteilen (eine ausführliche Auflistung findet sich in [1]). Ein Kommissioniersystem lässt sich durch die Kombination dieser einzelnen Komponeten zu einem Gesamtsystem zusammenfügen. Für ein optimales Gesamtsystem kommt es nicht auf die Einzelsysteme an, sondern auf das Zusammenwirken aller Komponenten. Die Einteilung in Teilsysteme unterstützt eine systematische Planung von Kommissioniersystemen. Abbildung 1 zeigt die möglichen Kombinationen.

  Kombinationsmöglichkeiten zwischen dem Organisations- und dem Materialflusssystem

Rahmenbedingungen

Die Auswahl eines Kommissioniersystems hängt von verschiedenen Kriterien ab:

  • Absatzstrukturdaten: Gesamtbestand, Stück / Ladehilfsmittel, etc.
  • Artikelstrukturdaten: physische Daten, Zuordnung zu einer Artikelgruppe, etc.
  • Auftragsstrukturdaten: Auftragsgröße, Auftragsdurchlaufzeit, Anzahl Aufträge / Zeiteinheit, etc.
  • Sortimentsdaten: Anzahl der Artikel, ABC-Struktur, etc.

Da diese Daten und weitere Randbedingungen von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich sind, ist es kaum möglich mit Standardlösungen zu arbeiten. Deswegen muss das Kommissioniersystem für jedes Unternehmen individuell angepasst werden, um eine optimale Lösung zu erreichen.

Quelle

[1] VDI : VDI Richtlinie 3590 3. Ausgabe, 2005.

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